Auch die Papiere der Deutschen Telekom können sich dem schwachen Marktumfeld nicht entziehen. Für zusätzliche Enttäuschung sorgt die abgeblasene Übernahme der US-Tochter T-Mobile US durch den französischen Internet- und Telefonkonzern Iliad.
Das Projekt sei aufgegeben worden, nachdem auch ein verbessertes Angebot bei der Telekom-Führung auf Ablehnung gestoßen sei, teilte Iliad zu Beginn der Handelswoche in Paris mit. "Diese Transaktion hätte großen Wert für die Aktionäre von Iliad und T-Mobile US geschaffen", so die Franzosen verlautbaren. Doch beim Preis kamen die Parteien wohl nicht zusammen. Die deutsche Konzernmutter und der Vorstand von T-Mobile US lehnten das jüngste Iliad-Angebot von 36 Dollar je Aktie für 67 Prozent der Anteile ab.
Unter Druck
Bereits vor der abgesagten Übernahme zeigte sich die Telekom-Aktie von ihrer schwachen Seite. Die Nachrichten und ein schwaches Marktumfeld verstärkten zuletzt dann die Abwärtsdynamik. Im Zuge des Abverkaufs rutschte die Telekom-Aktie unter die horizontalen Unterstützungen bei 11,50 und 11,00 Euro. Die nächste massive Unterstützung wartet nun bei 10,00 Euro.
Chance auf Rebound?
Im Bereich der 10-Euro-Marke könnten die Bullen nun wieder das Steuer übernehmen, zumal sich weiterhin Spekulationen über mögliche Käufer von T-Mobile US halten. Zuletzt hatte es Medienberichte über ein Kaufinteresse des TV-Satellitenanbieters Dish gegeben. Die Telekom-Aktie ist im Abverkauf unter den Stopp des AKTIONÄR gefallen. Anleger warten vor einem erneuten Einstieg eine Beruhigung der Märkte ab.
(mit Material von dpa-AFX)