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19.10.2021 Marion Schlegel

Teamviewer nach dem Kurssturz: Das sagen jetzt die Analysten

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Teamviewer

Der Softwareanbieter Teamviewer sucht nach dem Absturz seiner Aktie einen neuen Finanzvorstand. Der bisherige Finanzchef Stefan Gaiser verlasse das Unternehmen mit Ablauf seines Vertrags im Jahr 2022 im gegenseitigen Einvernehmen, hieß es zuletzt. Nun haben sich auch einige Analysten zu Wort gemeldet.

"Um einen reibungslosen Übergang sicherzustellen, hat der Aufsichtsrat bereits den Prozess für die Suche nach einem Nachfolger eingeleitet", teilte das im MDAX notierte Unternehmen am Sonntagabend in Göppingen mit. Vorstandschef Oliver Steil darf dagegen bleiben. Sein Vertrag werde bis Oktober 2024 verlängert.

Teamviewer (WKN: A2YN90)

Anleger reagierten am Montag zunächst positiv auf die Nachricht. Im frühen Handel legte die Aktie um gut 2,3 Prozent auf mehr als 14 Euro zu. Im Tagesverlauf rutschte das Papier aber aber erneut ins Minus, bevor die Teamviewer-Aktie zum Handelsschluss noch einmal etwas Gas geben konnte. In den Wochen zuvor hatte der Kurs deutlich eingebüßt: Ende September hatte ein Teamviewer-Papier noch rund 29 Euro gekostet.

Analystin Stacy Pollard von der US-Bank JPMorgan kommentierte, der Weggang Gaisers sei wohl ein gutes Zeichen. Experte Andreas Wolf von Warburg Research fügte an, dass die Änderungen im Vorstand ein kleiner erster Schritt seien, um das Vertrauen bei Investoren zurückzugewinnen. Die Prognosesenkungen im laufenden Jahr sowie der millionenschwere Sponsorvertrag mit Manchester United würden mit der Person des Finanzvorstands in Verbindung gebracht. Warburg bestätigte seine Kaufempfehlung und das Kursziel von 26 Euro.

Deutlich skeptischer präsentieren sich hingegen die Analysten von Exance BNP. Sie reduzieren ihre Einschätzung von „Outperform“ und einem Ziel von 40 Euro auf jetzt „Neutral“ und einem Ziel von 15 Euro.

Für ein nachhaltiges Comeback an der Börse muss der gesamte Vorstand das verlorengegangene Vertrauen der Investoren zurückgewinnen. Die erste Gelegenheit hat er auf dem Kapitalmarkttag am 10. November. DER AKTIONÄR sieht für die Aktie aber vorerst wenig Luft nach oben. Der Titel scheint mittlerweile zwar überverkauft. Eine technische Gegenbewegung in Richtung 16 bis 18 Euro ist nicht auszuschließen. Viel mehr dürfte zunächst allerdings nicht drin sein.

(Mit Material von dpa-AFX)

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