Nachdem die Aktie von Teamviewer seit dem Korrekturtief im März zuletzt fast 150 Prozent zulegen konnte, musste das Papier zuletzt einen deutlichen Rücksetzer hinnehmen. Am Mittwoch verlor die Aktie mehr als sieben Prozent. Grund ist eine Übernahme, die das Unternehmen am Mittwoch angekündigt hat, wofür Teamviewer eine Kapitalerhöhung durchführt.
Mit der Übernahme von Ubimax will sich Teamviewer bei Lösungen für Facharbeiter in der Industrie breitmachen und den eigenen Zielmarkt in den kommenden Jahren deutlich ausbauen. Dafür zahlt der MDAX-Konzern 136,5 Millionen Euro – 85,8 Millionen davon in bar, für den Rest gibt Teamviewer neue Aktien aus.
Dies nahmen zahlreiche Analysten zu Anlass, das Papier von Teamviewer noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für Teamviewer nach der angekündigten Übernahme von Ubimax auf "Buy" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Aus strategischer Sicht mache es für den Softwarehersteller Sinn, in das angrenzende Geschäftsfeld "Augmented Reality" und Internet der Dinge zu expandieren, so Analyst Mohammed Moawalla. Bei Augmented Reality werden reale Kamerabilder etwa mit Schalt- oder Bauplänen angereichert. Es ergäben sich Möglichkeiten zum Querverkauf von Produkten an die Kunden des jeweils anderen Unternehmens.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Teamviewer ebenfalls auf "Overweight" mit einem Kursziel von 62 Euro belassen. Mit dem angekündigten Kauf der Firma Ubimax erweitere der Softwareanbieter seine Kapazitäten in puncto "Augmented Reality" und Internet der Dinge, erklärte Analystin Stacy Pollard. Bei Augmented Reality werden reale Kamerabilder etwa mit Schalt- oder Bauplänen angereichert. Die zudem für das zweite Quartal gemeldete Kennziffer der in Rechnung gestellten Einnahmen (Billings) habe im Rahmen der Erwartungen gelegen.
Die Aktie von Teamviewer war zuletzt ganz klar heiß gelaufen, die langfristigen Aussichten bleiben aber gut. Anleger, die der AKTIONÄR-Empfehlung im März bei 31,20 Euro gefolgt sind, liegen mittlerweile mehr als 50 Prozent in Front. Position mit einem relativ engen Stopp bei 45 Euro absichern!
(Mit Material von dpa-AFX)