Der Immobilienkonzern konnte in den ersten neun Monaten wegen der Erstkonsolidierung der Colonia Real Estate (CRE) die Ergebnisse deutlich verbessern. Die ursprüngliche Gewinnprognose ist so gut wie unter Dach und Fach. Die Aktie will aber nicht so recht.
Der TAG-Konzern erzielte in den ersten drei Quartalen einen Umsatz von 108,3 Millionen Euro und damit knapp 70 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Mieterlöse konnten dabei von 37,5 Millionen auf 83,0 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden. Vor Steuern verdiente die TAG 53,4 Millionen Euro, was einem Plus von 280 Prozent entspricht.
Das sehr gute Zahlenwerk ist in erster Linie auf die Erstkonsolidierung der Colonia Real Estate (CRE) zurückzuführen. Hinzukommen Einmaleffekte aus anderen Akquisitionen sowie Neubewertungsgewinne im Wohn- und Gewerbeportfolio in Höhe von rund 23 Millionen Euro.
Optimistischer Chef
"Die strategischen und operativen Erfolge aus den letzten Ankäufen und die gelungenen Integrationen lassen uns zuversichtlich in die Zukunft blicken", so TAG-Chef Rolf Elgeti. Insbesondere die Aktienplatzierung im Rahmen der letzten Akquisition in Norddeutschland und Sachsen zu einem Preis von acht Euro je Aktie belege das Vertrauen in die TAG und ihre Strategie.
Die Jahresprognosen für 2011 sind nach neun Monaten beinahe in trockenen Tüchern. Elgeti hatte ein Vorsteuerergebnis von 50 bis 60 Millionen Euro und einen Net Asset Value (NAV) von 8,75 Euro je Aktie in Aussicht gestellt. "Die langfristige Steigerung des Shareholder Value" bleibt die Maxime.
Auf neutralem Terrain
Trotz der guten Geschäftsentwicklung kommt die TAG-Aktie nicht in die Gänge. Sie bewegt sich seit Wochen innerhalb einer Range von 5,80 bis 6,40 Euro. Fundamental betrachtet hat die Aktie noch deutliches Potenzial, charttechnisch gesehen fehlt die Initialzündung. Wer einsteigen will, sollte deshalb den Ausbruch über 6,40 Euro abwarten.