Seit Ende Oktober konnte sich der langfristige Aufwärtstrend von T-Mobile US noch einmal beschleunigen. Grund ist neben den starken Zahlen, die T-Mobile als den am schnellsten wachsenden Mobilfunkanbieter der USA ausweisen, die erneute Spekulation um eine Übernahme, nachdem der Konzern mitteilte, dass man einer Konsolidierung in der Branche grundsätzlich nicht abgeneigt sei. Vor zwei Jahren erklärte sich T-Mobile US erstmals bereit für Übernahmegespräche zu einem Preis von 35 Dollar je Aktie.
Seither verbesserten sich jedoch Umsatz, operativer Gewinn und die Margen. Analysten bewerten das Unternehmen mittlerweile mit 77 Milliarden Dollar, was einem Preis von 60 Dollar pro Aktie entsprechen würde, und sehen im Konkurrenten Sprint einen möglichen Käufer. Eine Übernahme innerhalb der Branche würde den von T-Mobile US begonnenen Preiskampf abschwächen und für alle Mobilfunkanbieter wieder steigende Umsätze pro Kunde ermöglichen.
Ein weiterer Grund für die anhaltende Rallye könnte die Innovation um T-Mobile Digits sein. Dank Digits lässt sich dieselbe Telefonnummer auf verschiedenen Geräten nutzen – seien es Smartphones, Tablets, PCs oder Laptops. Aber auch mehrere Nummern lassen sich auf einem Gerät verwenden. Die Sprachausgabe soll dabei in HD-Voice möglich sein. Das Digits-System wird bei einigen Herstellern nativ integriert sein (z.B. bei Samsung-Telefonen); bei anderen wird eine App oder der Zugang via Browser benötigt.
Starke Quartalszahlen, Übernahmespekulationen und neue Kommunikationslösungen treiben den Kurs des Mobilfunkanbieters auf immer neue Allzeithochs. Das momentane Kursziel des AKTIONÄRS von 60 Euro könnte bald erreicht werden.