Der Software-Konzern SUSE legte am Donnerstag seine Zahlen für das erste Quartal 2022 vor. Während die Nürnberger ein stabiles Umsatzwachstum auswiesen, gab der operative Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich nach. Die Aktie des Linux-Spezialisten vollzieht am Vormittag eine Berg- und Talfahrt.
Im ersten Quartal verbuchte SUSE einen bereinigten Umsatz in Höhe von 155 Millionen Dollar, was gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 einem Plus von 16 Prozent entspricht. Stärkster Wachstumstreiber war dabei wieder das sogenannte „Emerging Segment“, in dem der Konzern seine Cloud-Aktivitäten zusammenfasst, das um 60 Prozent zulegte.
Der operative Gewinn ging jedoch um 15 Prozent von 55 Millionen Dollar im Q1 2021 auf 47 Millionen zurück. Vor allem die deutlich gestiegenen Ausgaben für Vertrieb und Marketing schlugen ins Kontor. So schnellten beispielsweise die Vertriebsgemeinkosten um 77 Prozent in die Höhe.
Das Management bestätigte bei der Vorstellung der Quartalszahlen auch die Jahres- und die mittelfristige Prognose. So soll der bereinigte Umsatz 2022 im mittleren bis hohen Zehnerbereich wachsen und danach mittelfristig auf etwa 20 Prozent pro Jahr ansteigen.
Die Anleger reagierten am Donnerstagvormittag unschlüssig auf die Zahlen. Nachdem der Xetra-Kurs der SUSE-Aktie als erste Reaktion knapp fünf Prozent verlor, drehte er kurzzeitig ins Plus und gab im Anschluss wieder ab. Aktuell notieren die Papiere aktuell rund vier Prozent leichter.
Nach dem Abverkauf zu Beginn des Jahres hatte die Aktie des Linux-Spezialisten im März einen Erholungsversuch gestartet. Dieser erlebt am Donnerstag einen Dämpfer und erst ein Überspringen des GD50, der aktuell bei 27,75 Euro verläuft und von dem der Kurs gut sieben Prozent entfernt ist, würde ein Kaufsignal auslösen. Nachdem die Empfehlung für SUSE Ende Januar ausgestoppt wurde, bleibt DER AKTIONÄR fürs Erste an der Seitenlinie.