Die Super Micro Aktie steigt am Mittwoch im deutschen Handel um rund 25 Prozent, nachdem die Geschäftsberichte für das Gesamtjahr 2024 und die ersten beiden Quartale 2025 gerade rechtzeitig abgegeben wurden. Denn der Konzern war knapp davor, die Deadline der Nasdaq-Börse zu verfehlen, hat somit aber das Delisting verhindert.
Die Finanzberichte von Super Micro wurden von der neuen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO geprüft und als korrekt erklärt. Die Ergebnisse würden „im Einklang mit den allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen“ in den USA stehen. Super Micro selbst erklärte: „Das Unternehmen hat eine Mitteilung vom Nasdaq-Staff erhalten, dass es die Einreichungsanforderungen wieder erfüllt und die Angelegenheit nun abgeschlossen ist.“ An der Börse sorgte die rechtzeitige Einreichung für viel Erleichterung, die Aktie legt 25 Prozent zu und machte damit die jüngsten Verluste wieder wett.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleiben bei Super Micro viele Fragezeichen. Der Konzern hat weiterhin mit rechtlichen und regulatorischen Herausforderungen zu kämpfen. Ob der einstige KI-Darling, der grundsätzlich mit seinen KI-Servern vom Megatrend profitiert, die Trendwende schafft und den Fokus tatsächlich wieder auf das operative Geschäft legen kann, ist zumindest fraglich.
Der Worst Case ist bei Super Micro abgewendet. Doch die Risiken sind noch immer groß. Die Aktie bleibt vorerst ein Spielball der Zocker. Wer auf langfristige Gewinner in der Tech-Branche setzen will, greift weiter zu anderen Werten.