Nachdem Ströer bereits am Donnerstag deutlich zugelegt hat, setzt sich die Rallye der SDAX-Aktie heute ungebremst fort. Inzwischen steht seit gestern ein Plus von fast 15 Prozent zu Buche. Der Konzern hat für das Geschäftsjahr 2013 starke Zahlen veröffentlicht. Dank der zunehmenden Digitalisierung entwickelte sich das operative Geschäft in allen Segmenten positiv.
Durch Akquisitionen hat sich der Konzern 2013 den Einstieg in die Online-Werbevermarktung erleichtert. Bereits jetzt zeigt sich die durch die Digitalisierung gestiegene Relevanz von Ströer bei Werbung treibenden Unternehmen und Agenturen.
Deutliches Wachstum
Der Konzernumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um gut 13 Prozent auf 634,8 Millionen Euro. Bereinigt um die Zukäufe ergibt sich ein organisches Wachstum von 3,5 Prozent. Das EBITDA legte ebenfalls deutlich um über zehn Prozent auf 118 Millionen Euro zu. Die Gewinnmarge ging zwar um 0,5 Prozentpunkte auf 18,6 Prozent zurück. Dies begründet sich jedoch durch das neue Geschäftsmodell, da im Onlinegeschäft die Margen geringer sind. Besonders deutlich gestiegen ist im Geschäftsjahr 2013 das bereinigte Ergebnis. Es kletterte um 51,5 Prozent auf 36,3 Millionen Euro.
Weitere Digitalisierung
"2013 standen bei uns die Zeichen ganz klar auf Digitalisierung. Wir haben die Erweiterung unseres Geschäftsmodells um die Onlinevermarktung erfolgreich umgesetzt und bereits international in unseren Kernmärkten implementiert. Auch der Kapitalmarkt hat unsere Digital-Strategie nachvollzogen und entsprechend honoriert", erklärte Udo Müller, der Vorstandsvorsitzende von Ströer. "Auch in den kommenden Jahren wird die Digitalisierung in allen Bereichen des Unternehmens weiter an erster Stelle stehen."
Nach dem Kurssprung
DER AKTIONÄR ist für den SDAX-Konzern optimistisch gestimmt. Die Verlagerung des Geschäfts hin zu mehr Online-Werbung ist positiv zu werten. Die Commerzbank hat mit der Erhöhung des Kursziels am Vortag ein gutes Timing gehabt. Nach dem deutlichen Kurssprung seit gestern ist eine Korrektur aber überfällig. Vor einem Neueinstieg sollte dementsprechend ein Rücksetzer abgewartet werden. Ein Stopp unterhalb der 12-Euro-Marke sichert investierte Anleger ab.
(Mit Material von dpa-AFX)