Jahreswechsel werden gerne zum Überdenken der eigenen Kapitalanlagen genutzt. Eine einfache Strategie sucht sich dabei den lukrativsten heimischen Index aus der DACH-Region heraus. Warum die Wahl aktuell auf den SMI fällt und inwiefern man mit dieser Methode deutlich besser fährt, erfahren Sie hier.
Stärke von Indizes ausnutzen
Nicht nur Aktien kennen Trends, auch Indizes werden durch große Kapitalströme teilweise über lange Zeiträume nach oben oder unten gezogen. Bestes Beispiel ist der DAX, der seit mehreren Jahren den US-Börsen hinterher hinkt. Aber auch wer in heimischen Indizes investiert bleiben möchte, für den bieten sich gute – und teilweise sogar entscheidende – Wahlmöglichkeiten.
SMI hat den Nasdaq schon lange abgelöst
Wenn man sich nun zwischen den Indizes DAX, MDAX, SDAX, TecDAX, SMI, ATX, Nasadq100 und Dow Jones auf Grundlage der Performance der letzten knapp 12 Monate entscheiden sollte, kommt hierbei eine sehr sinnvolle Strategie heraus: Sie investiert in vornehmlich gut laufende Indizes und meidet die Märkte, aus denen große Kapitalströme sukzessive abgezogen werden.
Der aktuelle Favorit ist hierbei er SMI. Die Strategie hat im letzten Jahr zuerst auf den Nasdaq gesetzt und ist dann auf den SMI übergegangen. Ergebnis: +7%. Immer läuft es nicht so gut, aber eine kontinuierliche Outperformance darf erwartet werden - im Backtest waren es sogar durchschnittlich 7% p.a. bei sehr wenigen Transaktionen (sechs pro Jahr). Es bleibt natürlich die Frage, inwiefern sich die Ergebnisse dieses Ansatzes auf die Zukunft übertragen lassen. Immerhin: Zumindest ist die Strategie einfach, fußt auf nachvollziehbaren Ursachen und ist nicht optimiert. Viel mehr kann man aus technischer Sicht nicht machen.
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Dr. Dennis Riedl ist professioneller Strategie-Entwickler und Autor der Börsenbriefe „Die Turnaround-Formel“ (+52% seit Feb 2017) und „TSI USA“ (+68% seit März 2016).