Die nächste Hauptversammlung, die alten Probleme: Noch immer hat Steinhoff keinen endgültigen Vergleich mit den Klägern erreicht. Der Kurs der Aktie des von einem Bilanzbetrug schwer erschütterten Möbelkonzerns hält sich unterdessen seit Ende Januar immerhin wieder im zweistelligen Euro-Cent-Bereich.
Während von der heutigen Hauptversammlung kaum Impulse ausgehen dürften, hat Steinhoff diese Woche angekündigt, dass der Börsengang seiner Discountkette Pepco in den nächsten Wochen erfolgen soll. Steinhoff will rund 15 Prozent seiner Anteile in Warschau platzieren. Insgesamt werde eine Bewertung von 5 Milliarden Euro angestrebt, berichtet Reuters.
Steinhoff selbst wird derzeit mit rund 500 Millionen Euro bewertet, ächzt unter Schulden und befindet sich noch immer in internationalen Vergleichsverhandlungen. Einige Parteien torpedieren den laufenden Einigungsversuch mit weiteren Klagen.
Glücksritter mögen darauf verweisen, dass der Steinhoff-Kurs in den vergangenen zwölf Monaten mehr als 100 Prozent zugelegt hat. Trotzdem bleibt Steinhoff eine Hochrisiko-Aktie in Zockerhänden. Ein Investment ergibt unter den gegebenen Umständen für seriöse Anleger schlichtweg keinen Sinn. Es gibt genug Alternativen. Zum Vergleich: Wer vor zwei Jahren Aktien vom Big-Tech-Riesen Apple gekauft hat, sitzt auf einem noch höheren Gewinn – und hat das deutlich nervenschonender erreicht.