Von wegen Turnaround: Die 1-Cent-Rakete ist längst wieder abgestürzt. Der Kurs der Steinhoff-Aktie notiert einmal mehr bei fünf Cent. Und seit Mittwochabend ist klar: Der von einem Milliarden-Skandal schwer erschütterte südafrikanische Konzern mit den deutschen Wurzeln fliegt aus dem SDAX. Doch darauf kommt es inzwischen eigentlich auch nicht mehr an.
Nachdem Steinhoff bereits aus dem MDAX geflogen war, folgt nun aus Index-Managersicht der Sturz in die totale Bedeutungslosigkeit. Denn mit dem Abstieg aus dem SDAX wird Steinhoff in keinem Index mehr vertreten sein.
Die Änderung wird am Montag, 23. Dezember, wirksam. Steinhoffs Platz nimmt mit der Optikerkette Fielmann ein MDAX-Absteiger ein.
Bei der Entscheidung, ob ein Unternehmen im Index der deutschen Small Caps geführt wird, spielen Marktkapitalisierung und Handelsvolumen einer Aktie eine wesentliche Rolle.
DER AKTIONÄR hatte wieder einmal gewarnt – und lag wieder einmal richtig: Auch der jüngste Anstieg entpuppte sich als Strohfeuer. Gerüchte über eine kurzfristige Einigung Steinhoffs mit Klägern bewahrheiteten sich nicht. Auch charttechnisch betrachtet, ist kein Turnaround in Sicht. Aus Unternehmenssicht dürfte der Rauswurf aus dem SDAX nebensächlich sein. Hauptproblem bleiben die offenen Rechtsstreitigkeiten.