Der schwer angeschlagene Möbelhändler Steinhoff hat das vergangene Geschäftsjahr 2018/19 mit einem Milliardenverlust abgeschlossen. Per Ende September 2019 stand unter dem Strich ein Minus von 1,6 Milliarden Euro, wie das Unternehmen bekannt gab. Die Aktie crasht zwischenzeitlich um über 20 Prozent.
Einen Ausblick auf das neue Geschäftsjahr gab Steinhoff wegen der Corona-Pandemie nicht. Die Bedingungen für den Handel seien weiter problematisch.
Zwar gebe es die ersten Lockerungen in den Ländern, in denen Steinhoff tätig sei, jedoch variierten diese von Land zu Land. Dabei seien die Geschäfte besser angelaufen, als erwartet und profitierten vom Nachholbedarf der Kunden. Die Nachhaltigkeit dieser Entwicklung hänge jedoch vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie sowie dem wirtschaftlichen Umfeld ab.
Insgesamt werde die Pandemie jedoch erhebliche negative Auswirkungen auf die Geschäftszahlen haben, hieß es. Die Barmittelposition des Unternehmens sei Anfang Juni dabei deutlich besser gewesen als zu Beginn der Pandemie prognostiziert, so Steinhoff.
Die Rallye im Frühling hat sich als Strohfeuer erwiesen. Seit dem Zwischenhoch notiert Steinhoff 58 Prozent im Minus. Am Mittwoch fällt der Titel unter fünf Cent. Anleger, denen die Volatilität nichts ausmacht und die immer noch investiert sind, sollten sich des hohen Pleiterisikos bewusst sein.
(Mit Material von dpa-AFX)