Lichtblick Hella. Die Halbjahreszahlen 2014/15 können sich sehen lassen. Vor allem die Nachfrage nach LED-Technik für Scheinwerfer und nach Elektronikbauteilen hat den Gewinn des westfälischen Autozulieferers deutlich nach oben getrieben. Die Aktie setzt ihre noch junge Aufwärtsbewegung fort.
Der westfälische Autozulieferer Hella ist am 11. November 2014 erfolgreich an der Frankfurter Börse gestartet – und notiert deutlich über dem Ausgabepreis. Kein Wunder: Das Unternehmen steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr 2014/15 (Stichtag 30. November) um rund sechs Prozent auf 2,83 Milliarden Euro. Damit ist Hella deutlich stärker als der weltweite Automobilmarkt gewachsen.
Weiterhin konnte im ersten Halbjahr das operative Ergebnis (EBIT) überproportional um rund 29 Prozent auf 221 Millionen Euro gesteigert werden. Das entspricht einer EBIT-Marge von 7,8 Prozent (Vorjahreszeitraum: 6,4 Prozent). Bereinigt um Aufwendungen für ein freiwilliges Altersteilzeit- und Abfindungsprogramm wuchs das operative Ergebnis um rund 21 Prozent auf 227 Millionen Euro. Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 8,0 Prozent (Vorjahreszeitraum: 7,1 Prozent).
Als Grund für den Ergebnissprung nannte Vorstandschef Rolf Breidenbach die wachsende Nachfrage der Autoindustrie nach Scheinwerfern mit komplexer LED-Technologie und nach Elektroniklösungen für Energiemanagement, Fahrerassistenz und elektrischen Lenkungen. Mit 2,3 Milliarden Euro Umsatz (plus acht Prozent) spielt dieser Bereich die Hauptrolle im Unternehmen. Zu Hellas deutschen Großkunden zählen vor allem Premiumhersteller, deren weltweite Geschäfte gut laufen.
Hella ist als familiengeführte Gruppe wettbewerbsfähig aufgestellt. Die Kombination von Wachstum und Solidität gefällt. Die Bewertungskennzahlen eröffnen Spielraum für weitere Kurssteigerungen. Mit dem Sprung über die 36-Euro-Marke würde ein neues Kaufsignal generiert. DER AKTIONÄR spekuliert daher im Real-Depot vorerst weiter mit Hebel auf steigende Notierungen.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.