Trotz guter Zahlen für das dritte Quartal ist die Aktie von Square am Mittwoch im nachbörslichen US-Handel unter Druck geraten. Schuld daran ist der Ausblick für das laufende Schlussquartal, der etwas schwächer ausfiel als erwartet. Für die jüngste Chart-Erholung bedeutet das zunächst einen Dämpfer.
Wie das Unternehmen mitteilte, ist der bereinigte Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 68 Prozent auf 431 Millionen Dollar gestiegen. Auch beim Gewinn steht ein deuliches Plus auf 20 Millionen Dollar zu Buche – nach einem Nettoverlust von 16 Millionen Dollar im dritten Quartal 2017. Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag bei 13 Cent.
Profitiert hat Square dabei unter anderem vom erfolgreichen Börsengang der Beteiligung Eventbrite im September sowie von steigenden Gebühreneinnahmen. Speziell die Umsätze mit dem wachsenden Abo- und Service-Angeboten sind mit 155 Prozent überdurchschnittlich stark gestiegen. Dazu zählt neben dem jüngst ausgebauten Kredit-Angebot für kleine Unternehmen und Konsumenten auch die „Cash Card“, eine Visa-Debit-Karte zur äußerst beliebten Peer-to-Peer-App „Cash“.
Umsatzprognose 2018 erhöht
Während Umsatz und EPS im dritten Quartal über den Erwartungen landeten, haben sich die Analysten bei der Prognose für das laufende vierte Quartal mehr erhofft. Speziell beim bereinigten Gewinn pro Aktie blieb Square mit 12 bis 13 Cent hinter der Wall-Street-Schätzung von 15 Cent je Aktie zurück.
Für das Gesamtjahr hat das Top-Management um CEO Jack Dorsey die Prognose aktualisiert: Der bereinigte Umsatz soll demnach zwischen 1,569 und 1,574 Milliarde Dollar und der bereinigte Gewinn pro Aktie zwischen 45 und 46 Cent liegen. Bislang wurden Erlöse zwischen 1,52 und 1,54 Milliarden Dollar und ein EPS zwischen 42 und 46 Cent in Aussicht gestellt.
Aktie nachbörslich unter Druck
Trotz guter Q3-Zahlen überwog zunächst die Enttäuschung über den schwachen Ausblick. Die Square-Aktie ist rund vier Prozent tiefer aus dem nachbörslichen US-Handel gegangen. Am Donnerstag zeichnet sich ein schwächerer Start an der Wall Street ab – den satten Vortagesgewinn von fast sieben Prozent wird die Aktie teilweise wieder abgeben müssen.
Für die seit Monatsbeginn laufende Erholung vom zwischenzeitlichen Rücksetzer bedeutet dies einen Rückschlag. DER AKTIONÄR bleibt zwar grundsätzlich optimistisch, aktuell steht Square aber nur auf der Watchlist.