+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Shutterstock
02.03.2020 ‧ Leon Müller

Späte Warnung: Nach Mastercard kappt auch Visa Prognose – Wirecard bestätigt Ziele

-%
Wirecard

Der Coronavirus macht nicht bei Touristik- und Airlines-Unternehmen Halt. Auch Payment-Dienstleister und Kreditkartenfirmen trifft er mitunter hart. Nach Mastercard hat auch Visa seine Umsatzprognose gekappt. Der deutsche Zahlungsdienstleister und DAX-Mitglied Wirecard indes bestätigt gegenüber dem AKTIONÄR seine Prognose und hält an den Zielen fest.

Montag vor einer Woche platzte Mastercard mit einer Meldung in den Markt, die Anleger verschreckte: Im ersten Quartal dürfte das Wachstum um rund zwei bis drei Prozentpunkte geringer ausfallen als Ende Januar prognostiziert. Montag dieser Woche zieht Visa nach und warnt ebenfalls nachbörslich. Die Aktie des Mastercard-Konkurrenten hatte im regulären Handel knapp sechs Prozent an Wert gewonnen. Nachbörslich geht es zwei Prozent runter.

Mastercard (WKN: A0F602)

Visa-Warnung war eingepreist

Die Reaktion zeigt: Hier ist viel eingepreist. Viele Marktteilnehmer hatten die Meldung bereits vergangene Woche und spätestens mit Bekanntgabe der Warnung durch Mastercard antizipiert. Der Kreditkartenkonzern  stimmt seine Investoren auf ein niedrigeres Umsatzwachstum im zweiten Quartal ein. So sollen die Erlöse etwa zweieinhalb bis drei Prozent niedriger sein als zuletzt in Aussicht gestellt. Die Wachstumsraten hätten sich seit Ausbruch des neuen Coronavirus Woche für Woche verschlechtert, begründete Visa den Schritt.

Wirecard hält an Prognose fest

Vollkommen unbeeindruckt von den Warnungen der beiden Kreditkartenfirmen zeigt sich der deutsche Zahlungsdienstleister Wirecard aus Aschheim bei München. Gegenüber dem AKTIONÄR erklärt eine Unternehmenssprecherin am Montag: "Derzeit erwarten wir keine negativen Auswirkungen auf unser Konzernergebnis für das 1. Quartal 2020. Wir bestätigen unsere EBITDA-Prognose von 1,0 bis 1,12 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2020. Wirecard geht nicht davon aus, dass die Folgen des Virus einen nachhaltig negativen Einfluss auf unsere Finanzinfrastrukturdienste haben werden." Den Grund liefert sie nach: "Wir stellen einen Anstieg der Onlinetransaktionen in Asien und Europa fest, der die negativen Auswirkungen des Coronavirus im Airline/Travel-Geschäft kompensiert."

Dass Wirecard an seiner Prognose festhält, ändert nichts daran, dass die Aktie in Sippenhaft mit Visa, Mastercard und vielen anderen Payment-Aktien zuletzt stark an Wert verloren hat. Kaufkurse!

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Wirecard - €
Visa - €
Mastercard - €

Buchtipp: Kapitalismus und Marktwirtschaft

In diesem bahnbrechenden Buch bietet Jonathan McMillan eine neue Perspektive auf unser Wirtschaftssystem. Er zeigt, dass Kapitalismus und Marktwirtschaft nicht das Gleiche sind, und deckt dabei einen grundlegenden Fehler in unserer Finanzarchitektur auf. Das hat handfeste Konsequenzen – gerade für Europa.

McMillan stellt die Probleme der Eurozone in einen größeren historischen Zusammenhang und entwickelt einen radikalen, aber durchdachten Reformvorschlag. Dabei wird klar: Wer eine freie und demokratische Gesellschaft im 21. Jahrhundert bewahren will, kommt an einer neuen Wirtschaftsordnung nicht vorbei.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Autoren: McMillan, Jonathan
Seitenanzahl: 208
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-943-2

Jetzt sichern Jetzt sichern