Die Börse lebt davon, dass Geld investiert wird, vielfach auch per Kredit. Wenn die Investoren ihr Kreditvolumen für Aktien allerdings zurückfahren, ließ das in der Vergangenheit nichts Gutes erahnen. Dies ist nicht nur eine nette Randnotiz, sondern auch ein solider Indikator für das Ende großer Haussen. Wie die aktuelle Entwicklung aussieht, lesen Sie hier.
Riesiges Kreditvolumen stützt die Märkte
Die US-Kreditaufnahmen für den Zweck, Aktien zu halten, lag zum Jahreswechsel bei stolzen 554 Milliarden US-Dollar. Das klingt viel, entspricht aber einem Rückgang um sechs Prozent allein gegenüber dem Vormonat. Anders gesagt: Größere Mengen an Kapital kehren der Wall Street trotz der zuletzt laufenden Bullenjagd aktuell den Rücken. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der US-Börsenkredite seit 1997.
Zuverlässiges Warnsignal
Die letzten großen Abschwünge dieses Jahrtausends waren jeweils von stark zurückgehenden Kreditvolumina gekennzeichnet. Wichtiges Detail: Diese erfolgten gerade am Beginn eines anstehenden Abschwungs in besonders starkem Maße. Genau dieses Muster ist derzeit wieder zu beobachten. Das lässt nichts Gutes erahnen. Die laufende Aufwärtsbewegung sollte also allein aus dieser Sicht zumindest mit einer guten Portion Skepsis betrachtet werden.
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Dr. Dennis Riedl ist professioneller Strategie-Entwickler und Autor der Börsenbriefe „Die Turnaround-Formel“ (+55% seit Feb 2017) und „TSI USA“ (+82% seit März 2016).