Alljährlich veröffentlicht die Deutschte Schutzvereinigung für Wertpapierbesitzer (DSW) ihre Liste der „größten Kapitalvernichter“ in Deutschland. Solarworld führt die Liste an. Die Commerzbank belegt den 9. Platz. Sind die Aktien wirklich so schlecht?
Die Solarworld-Aktie verlor demnach allein im Geschäftsjahr 2013 fast 57 Prozent. Seit 2009 ging der Kurs sogar um 97 Prozent in den Keller.
Auf Platz neun der Kapitalvernichter taucht auch die Commerzbank auf. Im Jahr zuvor belegte sie noch Rang 20. Zwar legte die Aktie des DAX-Unternehmens im Jahr 2013 um 9,5 Prozent zu. Im Fünfjahresvergleich bleibt aber ein Minus von 70,5 Prozent.
Durch Politik beeinflusst
Das politische Geschehen kann Unternehmen schnell unter Druck bringen. Das zeigte sich am vorgezogenen Atomausstieg, der den Börsenwert der Energieversorger RWE und E.on in den letzten fünf Jahren halbiert hat. RWE reiht sich auf der aktuellen DSW-Liste auf Platz 13 ein. E.on belegt den 21. Platz.
Liste als Warnsignal
Die DSW sieht ihre Liste zwar nicht zwingend als Verkaufssignal, wohl aber als Warnsignal, sagte DSW-Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler: "Wer jetzt - trotz Hausse - noch auf der Liste steht, hat mehr als nur kleine operative Probleme.“
Finger weg von Solarworld und RWE
Die Commerzbank befindet sich auf einem guten Weg. Hält der Aufwärtstrend an, ist die Aktie durchaus einen Kauf wert. DER AKTIONÄR empfiehlt jedoch die Finger von Solarworld und RWE zu lassen. Für die E.on-Aktie bietet sich aktuell kein Neukauf an. Investierte Anleger beleiben dabei und sichern ihre Position mit einem Stopp bei 11,50 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)