Auf Snapchat lassen sich mittlerweile kurze Werbevideos buchen, die sich nicht überspringen lassen. Gleichzeitig werden die digitalen Werbeplätze im Vergleich zu Facebook oder YouTube günstig verkauft.
Um jedoch genügend Inventar anbieten zu können, muss Snap weiter in qualitativ hochwertige Inhalte investieren. Über 50 Prozent aller täglich aktiven Nutzer schauen bereits Premium-Inhalte auf Snapchat.
Bessere Inhalte – mehr Werbefläche – höhere Umsätze. Das sehen auch die Analysten der Bank of America so und hoben die Snap-Aktie von „Neutral“ auf „Buy“ an. Analyst Justin Post geht davon aus, dass Snap den durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer (ARPU) aufgrund des neuen Contents steigern kann. Gleichzeitig erwartet der Analyst stabile Werbeausgaben. Zudem soll Snap im Q4 erstmals ein positives EBITDA erwirtschaften.
Bevor im Q4 jedoch dieser Meilenstein erreicht werden kann, stehen die Q3-Zahlen an. Hier erwarten Analysten noch ein negatives EBITDA von 50,5 Millionen Dollar. Die Umsatzentwicklung dürfte sich dagegen sehen lassen – hier wird mit einem Wachstum von 47 Prozent auf 438 Millionen Dollar gerechnet.
Die positiv gestimmten Analysten können der Snap-Aktie aktuell jedoch nicht helfen. Der Abwärtstrend geht unverändert weiter, nachdem die Aktie in der ersten Jahreshälfte ordentlich zugelegt hat. Ein Hauptgrund dürfte hierfür das starke Wachstum des Konkurrenten TikTok sein.
DER AKTIONÄR meint: Die Zahlen abwarten und vorerst dabeibleiben.