Für die Snap-Aktionäre gab es gestern wenig Grund zur Freude. Die Aktie wurde nachbörslich stark abverkauft, nachdem das Unternehmen bei seinen Umsatzzahlen unter den Erwartungen der Analysten blieb. Beim Gewinn und Nutzerwachstum konnte das Unternehmen die Analystenerwartungen jedoch übertreffen.
Insgesamt konnte Snap im Q4 2019 einen Gewinn je Aktie von 0,03 Dollar erzielen. Analysten hatten lediglich mit einem Ergebnis von 0,01 Dollar pro Papier gerechnet.
Der Umsatz stieg auf 560,88 Millionen Dollar (Zuwachs um circa 44 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2018). Hier hatten die Analysten jedoch mit mehr gerechnet (562,27 Millionen Dollar).
Die täglich aktiven Nutzer (DAUs) kletterten auf 218 Millionen (Zuwachsrate von 17 Prozent), die Analysten gingen lediglich von 215 Millionen Nutzern aus.
Solider Ausblick
Das Unternehmen stellte für Q1 2020 einen Umsatz von 450 bis 470 Millionen Dollar (Schätzung: 463,65 Millionen Dollar) und ein bereinigtes EBITDA von 70 bis 90 Millionen Dollar (60,18 Millionen Dollar) in Aussicht.
Snap-CEO Evan Spiegel zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen und sprach von der Fortsetzung der positiven Dynamik, welche im vierten Quartal 2019 zur Vergrößerung der Snap-Community, beschleunigtem Umsatzwachstum und zu weiteren Fortschritten in Richtung Rentabilität und Free Cashflow führte.
Für die Snap-Aktie ging es nachbörslich um über zehn Prozent nach unten. DER AKTIONÄR bewertet die neuesten Quartalszahlen von Snap positiv. Trotz der starken Konkurrenz im Social-Networking-Umfeld (Facebook, Instagram, Pinterest und andere), erreichte das Unternehmen ein Nutzerwachstum im zweistelligen Prozentbereich. Die Snap-Aktie hat seit ihrem Tief im Januar 2019 bereits über 230 Prozent zugelegt – der Kursrutsch stellt somit eine gesunde Korrektur dar. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 12,00 Euro dabei.