Nach einem schwierigen Jahr 2017 will Deutschlands letzter verbliebener Solar-Konzern nun kräftig wachsen. Die Umsätze sollen Richtung Milliarden-Grenze laufen, der Gewinn vor Steuern auf mehr als 100 Millionen Euro steigen. Dabei muss der Weltmarktführer für Wechselrichter – das Herzstück jeder Solaranlage – mit wachsender (Billig-)Konkurrenz aus Asien und Nahost rechnen.
Aber: Dem Margendruck will sich SMA Solar durch einen großen Wandel entziehen. Das komplette Geschäftsmodell der Kasseler soll in den kommenden Jahren gedreht werden – vom reinen Solar-Hardware-Hersteller zum Energiedienstleister. SMA will dann künftig die kompletten Energieflüsse etwa von Supermärkten, Krankenhäusern oder Hotels automatisch steuern und dabei günstigen Ökostrom erzeugen, mit dem wiederum Heizungen und Klimaanlagen betrieben werden sollen – Komplettlösungen aus einer Hand. Bis 2020 ist das zwar ein Zuschussgeschäft, aber danach soll die Marge wachsen.
SMA-Kurs auf höchstem Niveau seit Juni 2016
An der Börse kommt das gut an: Die SMA-Aktie kletterte am Mittwoch bis auf 51 Euro – der höchste Stand seit Juni 2016. Längerfristig sollten neue Höchstkurse über 56 Euro möglich sein. DER AKTIONÄR hatte den Wert zuletzt Anfang November 2016 zu 22,50 Euro empfohlen. Engagierte Anleger bleiben dabei, sollten zur Gewinnabsicherung aber den Stopp-Kurs nun auf 32 Euro nachziehen.