Die Solarfirma SMA Solar präsentiert durchwachsene Zahlen für das Geschäftsjahr 2017. Die Erwartungen für 2018 sind dennoch vielversprechend. Außerdem lässt eine neue Partnerschaft mit einem US-Unternehmen auf mehr hoffen.
Der deutsche Weltmarktführer bei Photovoltaik-Wechselrichtern SMA Solar hat nach der gestrigen Veröffentlichung der Jahreszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 deutliche Kursgewinne verbuchen können. Dennoch verbarg sich hinter der positiven Meldung des Absatzrekordes von 8,5 Gigawatt durchwachsene Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Demnach ging der Umsatz wie bereits im November seitens des Vorstands bestätigt um sechs Prozent auf 890 Millionen Euro zurück (Vorjahr: 946,7 Millionen Euro). Ebenfalls das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) verfehlte mit 95 Millionen Euro deutlich das Vorjahresniveau von 141,5 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss mit 30 Millionen Euro bewegte sich auf Vorjahresniveau (2016: 29,6 Millionen Euro). Positiv hingegen war die Bestätigung der eigenen Prognose vom Herbst, welche das Ergebnis am oberen Ende der Prognose sah.
2018 soll Wachstum vorantreiben
Deutlich positiv drückte der Vorstand seine Vorhersage für das Geschäftsjahr 2018 aus. Der SMA-Vorstand erwartet ein Umsatzwachstum auf 900 Millionen Euro und sieht das obere Ende der Erwartungen sogar bei einer Milliarde Euro. Zum Wachstum soll vor allem eine gute Marktentwicklung sowie ein weiterhin starkes Asien- und Europageschäft beitragen. Das EBITDA erwartet der Vorstand im Rahmen von 90 Millionen Euro bis 110 Millionen Euro.
Vielversprechende Partnerschaft im US-Markt
SMA-Chef Pierre-Pascal Urbon betonte, die Chancen der digitalen Transformation im Energiesektor wahrnehmen zu wollen und der Konzern sei dafür bestens positioniert. „Wir werden in der Zukunft eine Vielzahl an Innovationen in den Markt einführen und neue strategische Partnerschaften eingehen.“, so Urbon weiter.
Einen dieser neuen Partner gewann SMA Solar mit dem Solartechnikkonzern Sunrun. Das US-amerikanische Unternehmen hat mit einem Umsatz von 370 Millionen eine bedeutende Marktstellung in den USA und bezeichnet sich selbst als Branchenprimus. Durch die Kooperation wird SMA Solar zum Hauptlieferanten des US-Installateurs und ist damit auf dem besten Weg seine Stellung in Amerika auszubauen.
Neues Joint Venture mit Danfoss
Eine weitere Zusammenarbeit verkündete SMA Solar heute mit dem aus Dänemark stammenden Unternehmen Danfoss. Das Wärme- und Kältetechnikkonzern plant gemeinschaftlich mit SMA Solar die Gründung eines Joint Ventures, welches sich die Vernetzung von Supermärkten mit dem Energiesektor zur Aufgabe machen soll. Durch integrierte Lösungen, die die Bereiche Kühl- und Kältetechnik, Photovoltaik, Speichertechnik und Elektromobilität vernetzen, soll es den Betreibern von Supermärkten so möglich sein, Betriebskosten zu senken, den CO2 Ausstoß zu reduzieren, sowie zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Das aussichtsreiche Joint Venture steht bereits in den Startlöchern und wird in Kürze, nach Zustimmung der Kartellbehörden, das erste Pilotprojekt starten.
Dabei bleiben
SMA Solar blickt nach einem schwierigen Jahr 2017 nach vorne. Die Papiere des Weltmarktführers zeigen sich in einer leichten Aufwärtsbewegung. Der Solartechnikkonzern konnte sich im hart umkämpften Solargeschäft behaupten und ist mit seinen Wechselrichtern, welche das Herzstück einer Solaranlage darstellen, Weltmarktführer. Im Vergleich mit anderen Unternehmen der Branche weist SMA Solar außerdem ein niedriges KUV von 1,5 auf. Begleitet von einem positiven Newsflow nimmt die Aktie das Jahreshoch bei 42,30 Euro in Angriff, und kann durch die Überschreitung dieser wichtigen Marke den Weg zurück an die Spitze finden. Investierte Anleger bleiben dabei.