Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar hat mit seinen Zahlen zum ersten Quartal enttäuscht. Nach wie vor bekommt der Konzern die schwache Nachfrage in der Solarbranche zu spüren. Die Aktie knickte im frühen Handel zwischenzeitlich zweistellig und markierte damit den tiefsten Stand seit Oktober 2022.
Da die Lager der Vertriebspartner weiter voll sind, blieb die Nachfrage bei SMA Solar im ersten Quartal schleppend. So verharrte der Umsatz im ersten Quartal mit 361,8 Millionen etwa auf Vorjahresniveau – Experten hatten 392 Millionen Euro erwartet. Während die Nachfrage nach privaten und gewerblichen Solaranlagen schwach blieb, legte das Geschäft mit industriellen Großprojekten deutlich zu. Nach wie vor kann sich SMA damit zumindest besser schlagen als etwa die Wettbewerber Enphase und SolarEdge.
Doch die Marge ist auch bei SMA schwach. So ging das EBITDA auch wegen der gestiegenen Kosten um fast 17 Prozent auf 49,9 Millionen Euro zurück. Rechnet man den Einmalertrag aus dem Verkauf der Beteiligung an Elexon in Höhe von 19,1 Millionen Euro heraus, wäre der Rückgang sogar noch größer. Unter dem Strich ging der Gewinn um knapp 45 Prozent auf 28,5 Millionen Euro zurück.
An der Jahresprognose hält SMA Solar derweil fest. Erwartet wird ein Umsatz von 1,95 bis 2,22 Milliarden Euro – nach 1,90 Milliarden Euro im Vorjahr. Das EBITDA soll zwischen 220 und 290 Millionen Euro liegen. Vor einem Jahr waren es noch 311 Millionen Euro. Im zweiten Halbjahr soll es dabei wieder besser laufen.
Die Zahlen von SMA verdeutlichen die Probleme der Solarbranche. Die vollen Lager, die schwächelnde Nachfrage, die zurückgehende Marge – vieles spricht weiter gegen einen Einstieg. Anleger bleiben an der Seitenlinie. Erst wenn die Zahlen tatsächlich Besserung zeigen, dürfte sich der Kauf wieder lohnen.