Der Solartechnik-Konzern SMA Solar gibt mit der Vorlage des Geschäftsberichts für das vergangene Jahr einen zuversichtlichen Ausblick auf 2018. Die Aktionäre sollen von einer Dividendenerhöhung profitieren. Der Aktienkurs rutscht jedoch ab.
2017 hat SMA mit einer verkauften Wechselrichter-Leistung von rund 8,5 GW erneut einen Absatzrekord erzielt. Der Umsatz der SMA-Gruppe lag mit 891,0 Millionen Euro jedoch unter dem Vorjahresniveau (946,7 Millionen Euro). SMA begründet das im Wesentlichen mit einem Nachfrageeinbruch bei solaren Großkraftwerken in Nordamerika. Die positive Entwicklung im Asien- und Europa-Geschäft habe das nicht ausgleichen können. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) rutschte von 141,5 Millionen Euro im Vorjahr auf 97,3 Millionen Euro.
2018 gut angelaufen
Das Konzernergebnis lag mit gut 30 Millionen Euro auf Vorjahresniveau (29,6 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie betrug somit 0,87 Euro (2016: 0,85 Euro). Vorstand und Aufsichtsrat wollen der Hauptversammlung am 24. Mai 2018 eine von 0,26 Euro auf 0,35 Euro erhöhte Dividende je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von 40 Prozent bezogen auf das Konzernergebnis.
Für das erste Quartal 2018 rechnet SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon mit einem Umsatz von etwa 180 Millionen Euro, was etwa sieben Millionen Euro über dem Vorjahresquartal liegt. Das EBITDA werde auf etwa 18 Millionen Euro steigen gegenüber 15,9 Millionen Euro im ersten Quartal 2017. Die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2018 wurde bestätigt. Der Umsatz könnte auf bis zu eine Milliarde Euro wachsen, das EBITDA werde 90 Millionen bis 110 Millionen Euro erreichen. SMA befindet sich in einem breiten Wandel weg vom reinen Wechselrichter-Produzenten hin zum Komplettanbieter für Solarstrom-Dienstleistungen.
Kurzfristiger Aufwärtstrend verlassen
Der Börse reicht der positive Geschäftsausblick offenbar nicht. Die SMA-Solar-Aktie rutscht am Mittwochvormittag in schwachem Umfeld um mehr als fünf Prozent auf unter 50 Euro ab. Damit hat der TecDAX-Wert seinen seit Jahresanfang intakten Aufwärtstrend verlassen, was zusätzlich Druck auf die Notierung bringt. Kurzfristig könnte der Kurs nun noch etwas weiter abrutschen. Engagierte Anleger halten den langfristig aussichtsreichen Wert, sollten aber den Stopp-Loss bei 41,50 Euro beachten.