Der Solartechnikhersteller SMA Solar peilt dank der inzwischen wieder deutlich verbesserten Liefersituation im laufenden Jahr deutliche Zuwächse beim Umsatz und operativen Ergebnis an. Der Erlös soll auf 1,35 bis 1,5 Milliarden Euro klettern, teilte das im SDAX notierte Unternehmen am Donnerstag in Niesteltal mit.
Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwartet SMA Solar einen Anstieg auf 100 bis 140 Millionen Euro. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg erfasste Experten hatten beim Umsatz bisher im Schnitt mit knapp 1,3 Milliarden Euro gerechnet und beim operativen Ergebnis mit 111 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr konnte SMA Solar bei beiden Werten wie erwartet stark zulegen.
Die SMA-Gruppe konnte den Auftragsbestand erneut steigern und erreichte 2,08 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2022 gegenüber 0,89 Milliarden Euro zum Ende des Vorjahres. Davon entfielen 1,70 Milliarden Euro auf das Produktgeschäft. Damit hat sich der produktbezogene Auftragsbestand gegenüber dem Niveau des Vorjahres mehr als vervierfacht (31. Dezember 2021: 0,41 Milliarden Euro).
„Wir blicken auf ein turbulentes, für SMA aber sehr erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Die sukzessiv verbesserte Verfügbarkeit elektronischer Komponenten hat unsere Lieferfähigkeit im zweiten Halbjahr deutlich vorangetrieben. Darüber hinaus haben wir das Unternehmen in den vergangenen Monaten konsequent noch kundenzentrierter aufgestellt“, sagt SMA-Vorstandssprecher Jürgen Reinert. „Für das Jahr 2023 sind wir daher optimistisch. Allerdings sind die Herausforderungen auf der Beschaffungsseite durch anhaltende Lieferengpässe bei einzelnen Bauteilen momentan noch nicht vollständig überwunden“, so Reinert weiter.
Die Aktie von SMA Solar kann am frühen Morgen kräftig zulegen. Bei Lang & Schwarz geht es mehr als fünf Prozent nach oben. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR im August vergangenen Jahres liegt die Aktie rund 45 Prozent im Plus. Langfristig bleibt das Papier attraktiv. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 61,50 Euro investiert.