Kann Deutschland eines Tages auf schmutzige Kohle und Gas verzichten? Technologisch scheint diese Vision immer greifbarer zu werden, so ein neues Fazit von Forschern.
„Wechselrichter-Systeme können für stabilen Netzbetrieb sorgen, wenn erneuerbare Energien die Stromerzeugung dominieren“, schlussfolgert das Verbundforschungsprojekt „Netzregelung 2.0.“
Projektkoordinator Fraunhofer IEE, SMA Solar, Versorger und Experten aus der Industrie und Wissenschaft haben nun ein Fazit gezogen. Andreas Knobloch vom Wechselrichterhersteller SMA. „In diesem Projekt konnten wir die netzbildenden Fähigkeiten der SMA Batterie-Wechselrichtersysteme für große PV-/ Batterie-Kraftwerke erneut erfolgreich unter Beweis stellen und im Hinblick auf die Bedarfe großer, öffentlicher Verbundnetze weiterentwickeln.“
„100 Prozent Strom aus Erneuerbaren möglich“
Projekte mit SMA Systemtechnik in Inselnetzen hätten bereits gezeigt, dass sichere Versorgung mit 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen möglich sei. Hintergrund: Bislang sorgen Synchrongeneratoren von Großkraftwerken dafür, dass die Frequenz und Spannung im Stromnetz korrekt sind. Doch wegen der Energiewende würden die Kraftwerke nun mehr und mehr durch Erzeugungsanlagen ersetzt, die mit Wechselrichtern an das elektrische Netz gekoppelt sind.
Prozesse beschleunigen
Die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bezeichnete der Solarverband BSW diese Woche als „Meilenstein“. Doch auch beim Netzanschluss müssten weitere Barrieren aus dem Weg geräumt und Prozesse beschleunigt werden.
SMA-Solar-CFO Ulrich Hadding sagte dem AKTIONÄR Hot Stock Report bereits im April: „Das Zusammenspiel von Netz, Solar und Speicher und dafür eine eigene Softwareplattform zu haben, schaffen nicht viele. Hier sind wir ganz weit vorne. SMA holt gerade sehr tief Luft, um dann mit neuen Energiemanagement-Plattformen inklusive Batterie diesen Smart-Home-Markt und für Industriekunden völlig neu bestimmen wird.“
Dank des politischen Rückenwinds und der hohen Nachfrage im Privatkundenbereich performen Solaraktien seit Wochen besser als der Gesamtmarkt, woran sich angesichts haussierender Strompreise wenig ändern dürfte – siehe auch AKTIONÄR TV:
Übrigens: Im grünen Depot 2030 sind SMA Solar, SolarEdge, Enphase und JinkoSolar enthalten. Das Plus seit Start beträgt 200 Prozent. In der aktuellen Ausgabe gibt es zwei weitere Transaktionen. Mehr dazu finden Sie hier.