Durch die Eröffnung einer eigenen Niederlassung in Indien will SLM Solutions die Geschäftsbeziehungen weiter ausbauen. „Die enge Zusammenarbeit mit dem ARCI in Hyderabad bietet uns jetzt nicht nur die Chance zur Intensivierung unserer Geschäftsbeziehungen in Indien, sondern ist gleichzeitig mit unserer Tochtergesellschaft eine gute Basis dieses Land noch besser bedienen zu können“, sagt Vorstand Uwe Bögershausen.
Schon länger arbeitet SLM Solutions in Indien mit dem International Advanced Research Centre for Powder Metallurgy and New Materials (ARCI), einem Forschungszentrum der indischen Regierung in Hyderabad, sowie der DesignTech Systems, einem der führenden Dienstleister für additive Fertigungstechnologien zusammen.
Der Schritt geht in die richtige Richtung. Zuletzt haben viele große Konzerne ihr Engagement in Indien ausgebaut. So zum Beispiel Apple, die eine eigene iPhone Herstellung aufbauen werden. Oder Samsung die mit einem Investment von rund 760 Millionen Dollar ihre Produktion verdoppeln wollen. Fakt ist: Indien ist ein spannender, wachstumsstarker Markt und das mit nur für SLM Solutions.
3D-Divergent-Kooperation ist spannend
Eine wichtige Rolle könnte hierbei in Zukunft die Kooperation mit dem US-Start-up Divergent 3D spielen.
Für Aufsehen sorgte Divergent 3D auf der CES im Februar 2017. Das Team von Kevin Czinger stellte ein Auto aus dem 3D Drucker vor und taufte den futuristischen Renner „Blade“.
Das Auto ist fahrtüchtig und besitzt für US-Highways sogar eine Zulassung. Der „Blade“ ist allerdings nicht das Hauptziel von Divergent 3D. Die Firma will zeigen was durch den 3D Druck für neue Möglichkeiten entstehen und will andere Firmen von dem 3D-Druck-Prozess begeistern, damit diese vielleicht den gleichen Herstellungsprozess übernehmen können.
Fakt ist: Bestimmte Kunden aus der Automobilindustrie greifen bereits auf die Lösungen von Divergent 3D zurück: zum Beispiel gibt es eine Kooperation mit Peugeot. Eine Version des 306er kam bereits aus dem 3D Drucker.
Das langfristige Ziel könnte sein, für die Autobauer komplett neue Fertigungsstraßen aufzubauen, die unter anderem mit den Maschinen von SLM Solutions bestückt sind. Was für ein neues Umsatzpotenzial dieser Markt für SLM birgt, kann sich jeder selbst ausmalen.
Es bleibt dabei: General Electric wird bei seinem Versuch im Oktober 2016 SLM Solutions zu schlucken mit 38,00 Euro pro Aktie sicherlich keinen Mondpreis aufgerufen haben. Dass SLM Solutions nicht billig ist, steht außer Frage: Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von knapp 9 ist sportlich – wann war an der Börse Qualität schon einmal günstig zu haben? Die charttechnische Ausgangslage der Aktie jedensfalls ist sehr spannend. Das Papier läuft seit mehreren Monaten seitwärts. Springt das Papier endlich wieder über die 40,00 Euro-Marke, sind Kurse um 45,00 Euro schnell möglich.