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SLM Solutions nach 45 Prozent Kursgewinn am Freitag erneut zweistellig im Plus – was ist hier los?

SLM Solutions nach 45 Prozent Kursgewinn am Freitag erneut zweistellig im Plus – was ist hier los?
Foto: Börsenmedien AG
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Jochen Kauper 01.04.2019 Jochen Kauper

Mit den 3D-Metalldruckern von SLM können komplette Fertigungsprozesse von Industrieunternehmen auf den Kopf gestellt werden. Nur lief bei SLM in den letzten Jahren so einiges schief. Gestartet mit großen Ambitionen und Wachstumszielen schrammte die Firma nach der gescheiterten Übernahme durch GE nur knapp an der Pleite vorbei. Jetzt versucht SLM Solutions mit einem neuen Vorstand einen Neustart.

Am Freitag feierte die Aktie von SLM Solutions ein Kursfeuerwerk – um 45 Prozent ging es mit dem Papier nach oben. Der Grund: Großaktionär Elliott unter der Leitung des US-Milliardärs Paul Singer hat seinen Anteil am Hersteller von 3D-Metalldruckern von 20,0 Prozent auf 29,8 Prozent ausgebaut.

Elliott übernimmt knapp 1,8 Millionen neue Aktien, die im Rahmen einer Kapitalerhöhung von SLM ausgegeben werden. Der Preis pro Aktie beträgt 7,23 Euro. Heißt: Elliot steckt weitere 13 Millionen Euro in die Firma.

Aktionärsstruktur vor der aktuellen Kapitalerhöhung:

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Singer gibt Aktien an Hedgefonds weiter

Jedoch sollen die Stücke nicht bei Singer und seinem Team bleiben. Elliott will 20 Prozent der Aktien an ENA Investment Capital weiterreichen, ebenfalls ein Hedgefonds, der von mehreren ehemaligen Investmentbankern geführt wird. Kopf des Teams von ENA Investment Capital ist der Ex-Morgan-Stanley-Banker George Kounelakis.

GE scheitert mit Übernahme

Singer ist seit Mitte 2016 bei SLM engagiert. Er stieg ein, als der US-Gigant GE das Unternehmen für 38 Euro pro Aktie oder umgerechnet 680 Millionen Euro kaufen wollte. Singer wollte den preis nach oben treiben, doch der GE-Deal scheiterte. Aktuell ist SLM an der Börse nur noch 185 Millionen Euro wert.

Schwache Zahlen, schwache Performance, neuer Vorstand

In der letzten Handelswoche war das SLM-Papier sogar bis auf 5,63 Euro abgesackt. Jetzt will Singer das Ruder herumreißen. Helfen soll dabei scheinbar nicht nur das Team von ENA Investment Capital, sondern auch ein neuer Vorstand. Anfang Mai wird Meddah Hadjar, ein langjährigen General-Electric-Manager, die Zügel bei SLM in die Hand nehmen.

SLM steckt in Schwierigkeiten. Keine Frage. Das letzte Jahr war trist. Der Umsatz ging um 13 Prozent auf 71,6 Millionen Euro zurück. Das EBITDA sackte mit minus sieben Millionen Euro tief in die roten Zahlen ab. Ursprünglich hatte Finanzvorstand Uwe Bögershausen für 2018 einen Umsatz von 125 Millionen Euro und eine zweistellige EBITDA-Marge angekündigt.

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Fit für einen Verkauf?

SLM ist eine heiße Wette. Die Technologie ist erstklassig, die Geschäftsentwicklung in den letzten Monaten eine Katastrophe. Mit dem neuen Vorstand und der Geldspritze von Elliott hat die Aktie durchaus das Potenzial, in den nächsten Monaten weiter gut zu performen. Gut möglich, dass Singer und Co SLM auf hübschen wollen, um die Firma dann zwischen 15 Euro und 20 Euro zu verkaufen.

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Kauflimit
Den steigenden Kursen hinterherzulaufen, macht keinen Sinn. Anleger legen sich mit einem Kauflimit bei 9,50 Euro auf die Lauer.

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