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SLM Solutions: Auto aus dem 3D-Drucker – die Aktie bleibt spannend!

SLM Solutions: Auto aus dem 3D-Drucker – die Aktie bleibt spannend!
Foto: Börsenmedien AG
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Jochen Kauper 21.04.2017 Jochen Kauper

SLM Solutions will im Geschäftsjahr 2017 das Wachstumstempo steigern. Helfen könnte dabei die Kooperation mit dem spannenden US-Start-up Divergent 3D. General Electric wird bei seinem Versuch im Oktober 2016 SLM Solutions zu schlucken mit 38,00 Euro pro Aktie sicherlich keinen Mondpreis aufgerufen haben. Dass SLM Solutions nicht billig ist, steht außer Frage: Ein Kurs-Umsatz-Verhältnis von knapp 9 ist sportlich, jedoch, wann war an der Börse Qualität schon einmal günstig zu haben?

Neue Möglichkleiten

SLM Solutions baut 3D-Metalldrucker. Die Möglichkeiten sind immens. Mit den Druckern von SLM können komplette Fertigungsprozesse von Industrieunternehmen auf den Kopf gestellt werden.Schon jetzt werden mit dem 3D Druckern Schiffsturbinen, Zahnimplantate, Bohrer oder Teile für Flugzeugturbinen hergestellt. Zu den Kunden gehören BMW, EADS oder SpaceX und Hyperloop.

Tempo wird anziehen

Für 2017 schlägt SLM Solutions wieder ein höheres Wachstumstempo an. Der Umsatz wird zwischen 110 Millionen Euro und 120 Millionen Euro erwartet. Die Ebitda-Marge soll sich zwischen 10 und 13 Prozent einpendeln, nach 3,8 Prozent im Jahr 2016. „Das allgemeine Interesse an der Technologie ist stark gewachsen und die industrielle Relevanz steht außer Frage. Dies stimmt uns mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2017 sehr optimistisch. Außerdem sind wir eines der wenigen eigenständigen Unternehmen mit dieser Technologie nach dem zum Beispiel Concept Laser und Arcam durch die Übernahme von GE weggefallen sind“ , sagt Finanzvorstand Uwe Bögershausen gegenüber dem AKTIONÄR.

Ausflug in die Autoindustrie

Spannung verspricht auch der Ausbau der Kooperation mit Divergent 3D. Für Aufsehen sorgte Divergent 3D auf der CES im Februar 2017. Das Team von Kevin Czinger stellte ein Auto aus dem 3D Drucker vor und taufte den futuristischen Renner „Blade“.

Das Auto ist fahrtüchtig und besitzt für US-Highways sogar eine Zulassung. Der „Blade“ ist allerdings nicht das Hauptziel von Divergent 3D. Die Firma will zeigen was durch den 3D Druck für neue Möglichkeiten entstehen und will andere Firmen von dem 3D-Druck-Prozess begeistern, damit diese vielleicht den gleichen Herstellungsprozess übernehmen können.

Fakt ist: Bestimmte Kunden aus der Automobilindustrie greifen bereits auf die Lösungen von Divergent 3D zurück: zum Beispiel gibt es bereits eine Kooperation mit Peugeot. Eine Version des 306er kam bereits aus dem 3D Drucker.

Das langfristige Ziel könnte sein, für die Autobauer komplett neue Fertigungsstraßen aufzubauen, die unter anderem mit den Maschinen von SLM Solutions bestückt sind. Was für ein neues Umsatzpotenzial dieser Markt für SLM birgt, kann sich jeder selbst ausmalen.

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Spannende Entwicklung

Der Automobilsektor befindet sich im Umbruch und die additive Fertigung könnte dabei aufgrund der neugewonnenen Designfreiheit eine Schlüsselrolle spielen. Die Umsätze werden in den nächsten Jahren deutlich anziehen. Gratis gibt es bei SLM Solutions nach wie vor einen Schuss Übernahmefantasie dazu. Rücksetzer wie aktuell in Richtung der 200-Tage-Linie bleiben Kaufchancen. Kursziel: 45 Euro.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

 

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