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21.10.2020 Carsten Kaletta

Slack: Links und rechts überholt worden

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Slack hat seinen Status als Corona-Profiteur offenbar verloren. Morgan Stanley schrieb am Mittwoch in einem Bericht, dass der Anbieter von Projektmanagement-Software nicht länger ein Nutznießer des Homeoffice-Trends zu sein scheint, berichtet CNBC. Microsoft und Zoom gewinnen einen "übergroßen Anteil des Covid-Ausgabenrausches", sagen Analysten der US-Investmentbank. Und obendrein gab es noch - im Grunde folgerichtig – eine Verkaufempfehlung für Slack. Die Aktie rauscht mit mehr als sechs Prozent in den Keller.  


Welche Vorteile auch immer Slack in den frühen Tagen der Coronavirus-Pandemie besaß, sie scheinen sich aufgelöst zu haben. Große Unternehmen entscheiden sich für konkurrierende Kollaborationsprodukte, so Morgan Stanley.

"Die massive Nachfrage nach Kollaborationstools von zu Hause aus kann Slack am Ende mehr schaden als nützen", schrieben die Analysten, die ein Kursziel von 27 Dollar für die Aktie haben. „Wir sehen ein höheres Risiko auf dem derzeitigen Niveau." Die Slack-Aktie hätte nach der Vorgabe weiteres Abwärtspotenzial.

Ende März veröffentlichte Stewart Butterfield, CEO von Slack, einen längeren Thread auf Twitter darüber, wie schnell sich die Arbeitswelt verändert. Er enthielt Einzelheiten über das Kundenwachstum von Slack und seine Ansicht, dass ein Marktübergang, den das Unternehmen "über 5-7 Jahre erwartete, einfach um 18 Monate vorverlegt wurde".


Die Aktien stiegen an diesem Tag um 17 Prozent und die Kursrally ging noch bis Anfang Juni weiter. Aber die jüngsten Quartalsergebnisse haben gezeigt , dass Slack nicht in dem Stile wächst wie Zoom. Laut Morgan Stanley hat Zoom im Videobereich an "Allgegenwart" gewonnen, während gleichzeitig Microsoft die Software „Teams“, die direkt mit der Slack-Anwendung konkurriert, für seinen riesigen Kundenstamm leicht zugänglich gemacht hat.


Konsequenz: Seit dem Höchststand am 3. Juni ist die Aktie von Slack um 28 Prozent gefallen, während Zoom sich mehr als verdoppelt hat und Microsoft immerhin um 16 Prozent zugelegt hat.

SLACK TECH. CL.A (WKN: A2PGZL)

DER AKTIONÄR ist für die Zukunft von Slack etwas optimistischer gestimmt als die Morgan-Stanley-Analysten. Es gibt genügend Platz, um neben Teams im Markt für Kollaborations- und Projektmanagement-Software zu koexistieren. Mehr weiß man spätestens nach den nächsten Quartalszahlen, die am 2. Dezember veröffentlicht werden. Anleger setzen die Slack-Aktie auf ihre Watchlist.

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