Der Anbieter von Kommunikationssoftware Slack hat gestern nachbörslich seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal präsentiert und die Analystenschätzungen übertroffen. Die Investoren erwarteten jedoch einen noch besseren Ausblick und mehr Wachstum und trennten sich von der Slack-Aktie in Scharen – mal wieder.
Der bereinigte Verlust je Aktie lag bei 0 Cent (Analysten gingen noch von einem Verlust von 3 Cent je Aktie aus). Der Umsatz kletterte um 50 Prozent auf rund 216 Millionen Dollar (der Konsens lag bei 209 Millionen).
Die Zahl der zahlenden Kunden konnte auf 130.000 gesteigert werden, was einem Anstieg von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Solider Ausblick
Slack geht für das laufende Quartal von einem Umsatz von 222 bis 225 Millionen Dollar aus (Analystenkonsens: 223,7 Millionen). Der bereinigte Verlust je Aktie soll bei fünf bis sechs Cent liegen (Konsens: 5 Cent je Aktie).
Hier geht es zu den Quartalszahlen von Slack
Trotz der soliden Zahlen hat der Markt ein höheres Wachstum von Slack erwartet als dies aktuell der Fall ist. Im Gegensatz zum Konkurrenten Zoom scheint Slack aktuell nicht so stark vom "Corona-Boost" zu profitieren.
Zudem hat sich seit dem Juni-Hoch ein Abwärtstrend etabliert. Erst bei einem Ausbruch aus dem Abwärtstrend-Kanal wäre die Slack-Aktie charttechnisch wieder interessant.
Nach den Zahlen wurde die AKTIONÄR-Empfehlung ausgestoppt. Auch wenn die Zukunftsaussichten gut bleiben, empfiehlt DER AKTIONÄR aus oben genannten Gründen vorerst die Seitenlinie.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Slack.