In der letzten Zeit nimmt die Medienberichterstattung über die sogenannten Corona-Profiteure zu. Teilweise werden dabei sogar manche Unternehmen genannt, die eher zu den Verlierern als zu den Gewinnern der Coronakrise gehören. Doch ein Unternehmen aus dem Home-Working-Bereich, welches auch zu den Profiteuren gehört, scheint niemand wirklich im Blick zu haben.
Die Rede ist von dem amerikanischen Softwarehersteller Slack, welcher eine webbasierte Kollaborations- und Kommunikationsplattform für Bürozwecke anbietet. Und das durchaus erfolgreich.
Starkes Wachstum
So wuchs der Umsatz von Slack in den letzten vier Quartalen im Schnitt um satte 59 Prozent. Die in Rechnung gestellten Einnahmen wuchsen durchschnittlich um 48 Prozent. Die Anzahl der zahlenden Kunden mit einem Umsatz von über einer Million Dollar hat sich im Jahresverlauf fast verdoppelt und liegt jetzt bei 70.
Ideal für Home-Working
Der Grund für diese fundamentale Stärke liegt in erster Linie in der einfachen Bedienbarkeit und breiten Funktionspalette von Slack. Mit Slack lassen sich unter anderem Arbeitsgruppen (Channels) erstellen, Dateien bearbeiten und verwalten, Konversationen nach bestimmten Keywords durchsuchen, Benachrichtigungen verschicken und erhalten und Videokonferenzen abhalten. Slack bietet also alles, was man für Remote Work und Online-Kollaboration braucht. Slack ist plattformunabhängig und lässt sich sowohl im Webbrowser als auch über die jeweilige App für Android oder iOS nutzen.
In der Basisversion ist Slack kostenlos verfügbar und bietet einen Zugriff auf bis zu 10.000 Nachrichten. Daneben existieren zwei weitere kostenpflichtige Premium-Versionen (Standard, Plus) mit erweitertem Funktionsangebot sowie mit Enterprise Greed ein maßgeschneidertes Angebot für sehr große Unternehmen.
Slack ging erst vor rund zehn Monaten an die Börse. Im Zuge der Coronakrise korrigierte die Aktie mit dem Gesamtmarkt, holte jedoch einen Teil der Verluste wieder auf und notiert aktuell bei 24 Dollar. Gelingt nun der Ausbruch über das Jahreshoch bei rund 28 Dollar, könnte dies den Auftakt zu einer großen Rallye bilden. Eines steht jedenfalls jetzt schon fest: Die Nachfrage nach Home-Working-Lösungen wie Slack wird auch in den nächsten Tagen massiv zulegen. Interessierte Anleger setzen die Aktie auf ihre Watchlist und warten die weitere Entwicklung ab.