Sixt traut sich nach dem von der Coronakrise stark beeinträchtigten Jahr 2020 zwar noch keine Prognose für das laufende Jahr zu. Analysten haben dennoch ihre Kursziele ordentlich angehoben. Vor allem das US-Geschäft sorgt für Wachstumsfantasie. Der Aktie gelingt heute der charttechnische Befreiungsschlag.
Die DZ Bank hat die Einschätzung für die Sixt-Stämme nach Zahlen und Ausblick vom Vortag von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft und den fairen Wert der Papiere von 96 auf 122 Euro angehoben. Der Autovermieter stehe in den Startlöchern für den erwarteten Aufschwung, so Analyst Dirk Schlamp. Er sieht die Chance auf einen "kleinen Reiseboom" im Sommer. Auch durch die Internationalisierung des Geschäfts mit Fokus auf die USA sorge Sixt für weiteres Wachstumspotenzial.
Auch Adrian Pehl von der Commerzbank hat die Stammaktien von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Er sieht die Aktie nun bei 125 Euro (bislang: 84 Euro) fair bewertet. Das US-Geschäft des Autovermieters dürfte wieder zur starken Triebfeder werden.
Hauck & Aufhäuser hat die Einstufung auf "Buy" mit einem Kursziel von 120 Euro belassen. Das vierte Quartal habe den Erwartungen entsprochen, schrieb Analyst Simon Bentlage. Die Expansion auf dem US-Markt verlaufe dynamisch.
Die erste Jahreshälfte 2021 dürfte operativ noch recht holprig werden, im weiteren Jahresverlauf sollte sich das Geschäftsumfeld aber verbessern. Ein zentraler Wachstumstreiber für den Mobilitätsdienstleister bleibt der US-Markt. Hier bietet sich Sixt nach einem “reopening” des öffentlichen Lebens enormes Potenzial. Wird diese Karte von den Investoren weiter gespielt, dann dürfte die Aktie weiter Boden gut machen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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