Im Wettstreit um einen Milliarden-Auftrag im Irak bleibt Siemens im Rennen. Trotz anderslautender Medienberichte und massiver Interventionen von US-Präsident Donald Trump hat der DAX-Konzern im Kampf gegen den Erzrivalen General Electric weiterhin Chancen. Am Sonntag wurde bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Die Absichtserklärung von Siemens und der irakischen Regierung ist bislang allerdings unverbindlich. Außerdem hat der Irak parallel mit GE eine Vereinbarung über „Prinzipien der Zusammenarbeit“ zum Aufbau des Energiesektors abgeschlossen. Es deutet nun viel daraufhin, dass sich die beiden Industriekonzerne den Kuchen teilen müssen.
GE sieht sich zwar nach wie vor im Vorteil, da der Großteil der bislang installierten Kraftwerkstechnologie im Irak auf GE-Technik basiere. Doch auch Siemens hat viel zu bieten. Die Schaffung tausender Jobs, Unterstützung beim Kampf gegen Korruption und der Ausbildung von Irakern sowie der Aufbau von Schulen und Kliniken sind ebenfalls gute Argumente im Werben um den Milliardendeal. Dieser soll ein Volumen von bis zu 15 Milliarden Euro haben.
Dabeibleiben
Viel Geld dürfte im Irak aufgrund des harten Preiskampfes in der Kraftwerksbranche nicht zu verdienen sein. Für die Auslastung der Kapazitäten und das Image wäre der Auftrag allerdings wertvoll. Es ist somit ein gutes Signal, dass Siemens nach wie vor im Rennen ist. Das Chartbild der Aktie bleibt trotz der Zugewinne am Montag aber schwach. Siemens bleibt eine Halteposition mit Stopp bei 95 Euro.