In zahlreichen Geschäftsbereichen konkurrieren die Erzrivalen Siemens und General Electric miteinander. Die Ausgangslage hat sich in den vergangenen Jahren jedoch deutlich verändert, der DAX-Konzern hat in vielen Bereichen die Nase vorn. Umkämpft ist vor allem der Bereich Internet der Dinge – denn hier liegt die Zukunft der Industrie.
Siemens ist mit der Plattform Mindsphere bestens positioniert. Doch auch GE mischt mit Predix in dem wichtigen Zukunftsmarkt mit. Beide Betriebssysteme dienen dazu, Anlagen und Maschinen zu steuern, zu vernetzen und überwachen zu lassen. GE hatte Predix einst schneller in den Markt gebracht als Siemens Mindsphere, dafür hatte der US-Konzern mit anfänglichen Kinderkrankheiten zu kämpfen. Mindsphere ist inzwischen mehr als konkurrenzfähig – noch immer ist aber nicht entschieden, wer das Rennen macht.
Mindsphere profitiert vor allem davon, dass die Siemens-Automatisierungstechnik mit den Simatic-Anlagen in fast jeder Fabrik stehen – hier ist der DAX-Konzern klarer Marktführer. GE will dagegen nun mit einer neuen Struktur punkten und das Digitalgeschäft stärken. Predix wird mit in den neuen eigenständigen Bereich ausgegliedert.
Favorit Siemens
Dank der starken Automatisierungstechnik dürfte Siemens auch beim Internet der Dinge die Nase vorn haben. Zudem hat der Konzern mehr Geld für Investitionen zur Verfügung, da GE nach wie vor mit den bilanziellen Tricks der vergangenen Jahre aufräumen und Geld sparen muss. Anleger lassen wegen der hohen Risiken nach wie vor die Finger von GE. Siemens bleibt unverändert eine Halteposition mit Stopp bei 95 Euro.