Der Aktienkurs von Nordex steigt – und das, obwohl nun ein neuer mächtiger Wettbewerber entsteht. Die Anleger haben also keine Angst vor dem Zusammenschluss der Windkraftanlagen-Sparten von Siemens und Gamesa. Damit haben sie recht.
Siemens und der spanische Windkraftkonzern Gamesa legen ihre Windkraft-Sparten also tatsächlich zusammen. Darauf haben sich die beiden Firmen aktuell geeinigt. Siemens bringt das eigene Wind-Segement ein und zahlt für 59 Prozent von Gamesa zusätzlich 1,05 Milliarden Euro beziehungsweise 3,75 Euro je Aktie. Die restlichen 41 Prozent bleiben bei den bisherigen Gamesa-Aktionären. Ab dem Jahr 2020 möchte der neue Windkraft-Konzern durch die Fusion jährlich rund 230 Millionen Euro sparen – vor Zinsen und Steuern. Der dann weltweit mit führende Konzern soll rund 9,3 Milliarden Euro pro anno erlösen und den Firmensitz in Spanien haben.
Nordex erwächst tatsächlich ein geeinter Konkurrent, andererseits waren sowohl Siemens als auch Gamesa schon vorher stark. Zudem ist Nordex bereits in die Offensive gegangen und hat Acciona Wind Power übernommen. Trotz der zu erwartenden anfänglichen Integrations-Aufwendungen ist dieser Schritt richtig, denn damit erschließt sich Nordex neue Märkte.
Der Favorit bleibt Nordex
Alles in allem ändert sich für Nordex durch den erst noch von den Kartellbehörden zu erlaubenden Zusammenschluss von Siemens und Gamesa vergleichsweise wenig. Die Anleger haben Vertrauen in den Vorstand, der bisher schon eine hervorragende Arbeit abgeliefert hat. Deshalb bleibt Nordex weiter der Favorit von DER AKTIONÄR in der Windkraft-Branche.