Ein kräftiger Rückgang bei den großen Gewinnbringern hat Siemens im abgelaufenen Quartal belastet. Weil die Sparten Power & Gas sowie für Medizintechnik deutlich unter ihren Vorjahreszahlen blieben, sackte der Überschuss unter dem Strich um ein Viertel auf knapp 1,1 Milliarden Euro ab, wie der Konzern am Dienstag zur Hauptversammlung in München mitteilte. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf 17,4 Milliarden Euro.
In beiden Sparten, die vor einem Jahr noch die höchsten Konzerngewinne eingefahren hatten, soll neues Personal das Ruder herumreißen. Sowohl Medizintechnik-Chef Hermann Requardt, als auch Power & Gas-Chef Roland Fischer räumen ihre Posten, wie Siemens schon am Montagabend meldete.
Prognose bekräftigt
Die Ziele für das laufende Jahr bekräftigte der Konzern. Der Gewinn soll um mindestens 15 Prozent zulegen – denn der Verkauf der Sparten für Haushaltsgeräte und Hörgeräte soll rund drei Milliarden Euro in die Kassen spülen. Offen bleibt, wie viele Stellen dem aktuellen Konzernumbau zum Opfer fallen. Vorstandschef Joe Kaeser nimmt eine komplette Verwaltungsebene aus dem Unternehmen heraus und will so eine Milliarde Euro sparen.
Die Siemens-Aktie präsentierte sich zuletzt charttechnisch stark. Die neusten Zahlen beinhalten keine ganz großen Überraschungen, zeigen aber, dass die Bäume bei Siemens nicht in den Himmel wachsen. Positiv: Die Prognose für das Geschäftsjahr steht.
(mit Material von dpa-AFX)