Bei Siemens dreht sich derzeit alles um die Zukunft der Mobilitätssparte. Eine Zugfusion mit Bombardier ist nach wie vor möglich. Konzernchef Joe Kaeser hat nun aber klargestellt, dass viele Optionen möglich sind. Neben einem Zusammenschluss seien auch andere Formen der Kooperation vorstellbar.
Der Wettbewerb im Markt für Schienenfahrzeuge sei hart, und man müsse überlegen, wie man damit umgehe, erklärte Kaeser am Rande einer Pressekonferenz. Er ging zwar nicht konkret auf einzelne Unternehmen wie Bombardier ein, gab aber trotzdem Einblick in seine Gedanken. Bei größeren Aufträgen könne man auch miteinander arbeiten. „Man muss nicht immer ein Riesen-M&A-Thema draus machen.“
Auch wenn sich Kaeser bedeckt hält. Laut Finanzkreisen spricht Siemens bereits seit Monaten über eine Zusammenlegung der Zugsparten. Der zunehmende Konkurrenzdruck aus China drückt in dem Bereich auf die Geschäfte. Das Problem: Beide Konzerne wollen die Macht in einem Fusionsunternehmen nicht abgeben. Zuletzt hieß es deshalb bereits, dass Zugbau und Signaltechnik in zwei verschiedene Unternehmen abgespalten werden könnten.
Dabeibleiben
Vor allem aus kartellrechtlicher Sicht könnte eine Kooperation mehr Sinn machen. Unabhängig von der Mobilitätssparte bleibt Siemens aber gut aufgestellt. Der anstehende Börsengang der Medizintechniktochter Healthineers und die starke Position der Digitalen Fabrik für die Industrie 4.0 sprechen für die DAX-Aktie. Investierte Anleger bleiben dabei. Wer noch nicht dabei ist, kann auch noch abwarten, bis sich das Chartbild wieder aufhellt.