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Die hohe Inflation und anhaltende Rezessionssorgen drücken auch beim Industriekonzern Siemens seit Monaten auf die Stimmung. Angesichts der Angst vor einem Einbruch der Geschäfte ist die Aktie inzwischen wieder in den zweistelligen Kursbereich gefallen. Wie komplex die Situation ist, zeigt ein Bild auf die Einschätzungen der Analysten.
Denn hier gibt sich ein stark zweigeteiltes Bild. Alleine im Wochenverlauf haben laut Bloomberg neun Analysten ihre Einschätzungen zu Siemens überarbeitet. Sechs davon raten klar zum Kauf und sehen Kursziele zwischen 130 und 175 Euro für realistisch an. Hinzu kommt Oddo BHF mit Einschätzung „Neutral“ und Ziel 121 Euro.
Allerdings gibt es auch nach wie vor skeptische Stimmen. Bernstein und Barclays raten weiterhin zum Verkauf der Aktie und sehen den fairen Wert lediglich bei 74 respektive 95 Euro.
Die nachlassende Nachfrage bei gleichzeitig steigenden Kosten ist auch für Siemens ein Problem. Durch den Fokus auf Digitalisierung dürfte der Konzern die Krise aber besser verkraften als in der Vergangenheit. Langfristig orientierte Anleger können deshalb vorerst weiter an Bord bleiben, auch wenn weitere kurzfristige Rücksetzer im schwachen Marktumfeld nicht auszuschließen sind.
