Zu Wochenbeginn stehen die Börsen nach dem Drohnenanschlag auf die größte Ölraffinerie in Saudi-Arabien unter Druck. Auch die Siemens-Aktie kann sich dem nicht entziehen – der Sprung über die 100-Euro-Marke lässt somit weiter auf sich warten. Dafür konnte sich der Konzern einen weiteren Großauftrag im Irak sichern.
Siemens treibt damit die eigenen Pläne für den Ausbau des Stromnetzes im Irak voran. Insgesamt soll es beim Ausbau der Energieversorgung um Aufträge im Wert von rund 14 Milliarden Dollar gehen. Die beiden Kraftwerke Baidschi 1 und 2, um die es nun geht, sollen nach der Fertigstellung eine Kapazität von 1,6 Gigawatt besitzen. Eine entsprechende Übereinkunft mit dem irakischen Energieministerium sei bereits unterschrieben worden.
Bereits im Mai hatte Siemens Aufträge im Wert von rund 700 Millionen Euro erhalten. Der Wiederaufbau der Kraftwerke in Baidschi stellen laut Siemens nun in Bezug auf die Stromkapazität das bislang größte Projekt dar. Siemens wird unter anderem Gasturbinen, Generatoren und Kontrollsysteme bereitstellen und den Auftrag gemeinsam mit der ägyptischen Orascom abwickeln.
Die Erholung der Siemens-Aktie ist im Bereich um 97 Euro etwas ins Stocken geraten. Dreistellige Kurse gibt es noch nicht. Handelskrieg und Rezessionsangst schweben zudem weiter wie ein Damoklesschwert über dem Industriekonzern. Mit einem Neueinstieg können Anleger deshalb noch abwarten.