In der kommenden Woche wird es spannend. Nachdem die US-Industrie-Ikone General Electric zuletzt den Termin für die Zahlen verschoben hat, ist es am Dienstag, den 30. Oktober, nun soweit. Die Ergebnisse für das dritte Quartal werden dabei erstmals vom neuen Chef Larry Culp präsentiert.
Nach der Vorstellung von Culp war die GE-Aktie kurzzeitig nach oben gesprungen. Doch inzwischen hat sich die Euphorie wieder gelegt. Der Kurs nähert sich der 10-Dollar-Marke wieder an – und das ist nachvollziehbar. Das Risiko bleibt vor den Zahlen hoch. Die Probleme in der Kraftwerksparte, Schwächen in der Bilanz und die Angst vor weiteren Abschreibungen belasten die Aktie.
Skeptisch bleibt auch Experte Stephen Tusa von JPMorgan. Der Analyst, der auch den GE-Kurssturz der vergangenen Jahre vorhergesagt hatte, sieht den fairen Wert der Aktie bei lediglich 10 Dollar. Die Einschätzung lautet entsprechend „Underweight“. Seine Einschätzung, dass die finanzielle Situation für den Konzern sehr herausfordernd ist, habe sich zuletzt weiter gefestigt.
Gewinne laufen lassen
DER AKTIONÄR hat bereits unmittelbar nach dem Chefwechsel gewarnt, dass sich die Probleme bei GE durch einen neuen Konzernchef nicht von alleine lösen. Auch vor den Zahlen sollten Anleger weiter auf fallende Kurse setzen. Der Turbo-Short mit der WKN MF4CNU aus Ausgabe 42/18 liegt bereits 30 Prozent im Plus. Anleger sollten den Stopp zur Gewinnsicherung nun auf 6,50 Euro nachziehen.