Es war ein ungewohntes Bild. Am Freitag hat die Aktie von General Electric deutlich zugelegt. Der Industriekonzern will seinen Umbau weiter vorantreiben, zudem wurden die Folgen der neuen Bilanzierungsmethoden bekannt gegeben. Am Markt kommt das gut an, die Zahlen am Freitag müssen nun dafür sorgen, dass die Stimmung gut bleibt.
Es ist eine enorme Summe, die GE durch die neuen Standards belastet: Um 4,2 Milliarden Dollar reduziert sich der Gewinn der letzten zwei Jahre. GE hatte allerdings bereits Anfang des Jahres angekündigt, dass in diesem Bereich noch ein Rückschlag kommen wird. Da der Betrag nun im Rahmen der Erwartungen lag, belastete die Veröffentlichung die Aktie kaum. Vielmehr ist die Unsicherheit nun aus dem Markt, die Q1-Zahlen am 20. April rücken nun in den Fokus.
Neues gibt es auch vom Konzernumbau. Laut Wall Street Journal zieht GE offenbar auch einen Börsengang sowie die Fusion von Sparten mit anderen Gesellschaften in Erwägung – ganz nach dem Vorbild des deutschen Rivalen Siemens. So könnte beispielsweise die Zugsparte an die Börse gehen. Ein Käufer für das Geschäft fand sich bislang noch nicht, obwohl GE bereits seit vergangenem Herbst verschiedene Möglichkeiten durchgespielt hat.
Zahlen abwarten
An der Börse kamen die Entwicklungen bei GE gut an. Charttechnisch bleibt das Bild nach dennoch weiterhin schwach. Vor den Zahlen am Freitag sollten Anleger ohnehin nichts überstürzen. GE hat zuletzt mehrfach enttäuscht, das Risiko überwiegt deshalb aktuell. DER AKTIONÄR rät, an der Seitenlinie zu bleiben.