Die Aktie von General Electric ist im vergangenen Jahr unter die Räder gekommen wie kaum ein anderer Blue Chip. Inzwischen hat sich die Aktie allerdings auf niedrigem Niveau stabilisiert. Es bleibt dennoch fraglich, ob der Siemens-Rivale die Krise bereits endgültig überwunden hat. Auch die Experten sind sich uneinig.
Laut Bloomberg covern derzeit 21 Analysten regelmäßig die GE-Aktie. Sechs davon empfehlen den Traditionskonzern zum Kauf, vier raten zum Verkauf. Hinzu kommen elf Halteempfehlungen. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 16,30 Dollar knapp 20 Prozent über dem aktuellen Kurs. Auf den ersten Blick klingt das nach guten Aussichten. Anleger sollte sich aber die Entwicklung in den vergangenen Monaten ansehen – denn diese ist nicht gerade erfreulich.
Parallel zum Abverkauf der GE-Aktie haben auch die Analysten ihre Ziele nach unten angepasst. Vor genau einem Jahr hatten noch 13 der 21 Experten die Aktie zum Kauf empfohlen. Lediglich zweimal wurde zum Verkauf geraten. Das Kursziel für die kommenden zwölf Monate wurde im Durchschnitt auf 31,57 Dollar beziffert – deutlich mehr als doppelt so viel wie der tatsächliche GE-Kurs heute. Das zeigt: Anleger sollten sich bei ihrer Anlageentscheidung nicht blind auf die Analysten verlassen.
Schwierige Lage
Die Analysten lagen bei GE zuletzt mehrheitlich falsch. Und es bleibt dabei: GE befindet sich im Umbau, vor allem in der Kraftwerkssparte dürfte die Krise weiter anhalten. DER AKTIONÄR rät seit Langem von einem Einstieg beim taumelnden Industrieriesen ab. Nach wie vor gilt: Die Aktie bleibt ein heißes Eisen. Trotz der Konsolidierung bleibt das Chartbild angeschlagen. Weitere Rücksetzer sind zu befürchten.