Die Angst vor einer Stagflation hat zuletzt auch die Aktien der großen Industriekonzerne unter Druck gesetzt. Nun sorgt ABB aus der Schweiz mit starken Zahlen und einem deutlichen Zuwachs beim Auftragseingang aber für neue Impulse. Die Papiere des DAX-Konzerns Siemens ziehen im Sog mit an, hier folgen die Zahlen noch.
ABB hat im ersten Quartal von einer anhaltend hohen Nachfrage aus den verschiedensten Industriesegmenten profitiert. Der Auftragseingang legte dabei kräftig zu, wogegen die Umsätze wegen der anhaltenden Engpässe in den Lieferketten im Vergleich dazu moderater anzogen. Der Auftragseingang fiel mit 9,37 Milliarden Dollar um 21 Prozent höher aus als im Vorjahr. Rechnet man die Konsolidierungs- und die Währungseffekte heraus, ergab sich gar organisch ein Plus von 28 Prozent.
Etwas anders sah es beim Umsatz aus. Dieser lag mit 6,97 Milliarden Dollar nur knapp über dem Vorjahreswert. Gebremst wurden die Verkäufe vor allem durch Lieferengpässe bei Komponenten im Geschäftsbereich Robotik & Fertigungsautomation. Das bereinigte EBITA erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf 997 Millionen Dollar. Die entsprechende Marge stieg um 0,5 Prozentpunkte auf 14,3 Prozent. Höhere Volumen und Preiserhöhungen hätten die nachteiligen Folgen der Kosteninflation aufgefangen. Der Gewinn verbesserte sich gleichzeitig um 20 Prozent auf 604 Millionen Dollar.
Die Erwartungen der Analysten hat der Konzern beim Auftragseingang und Gewinn übertroffen, der Umsatz lag dagegen etwas hinter den Erwartungen zurück. Für das zweite Quartal werden Marktaktivitäten weitgehend auf dem Niveau des Vorquartals in Aussicht gestellt.
ABB überzeugt mit Zahlen und kann sich damit weiter von den jüngsten Tiefs lösen. Die Vorzeichen stehen damit gut, dass auch Siemens auf ein starkes Quartal zurückblicken kann. Am 12. Mai öffnet der DAX-Konzern seine Bücher. Anleger können das aktuell günstige Niveau weiter zum Einstieg nutzen.
Mit Material von dpa-AFX