Der Schweizer Industriekonzern ABB hat im dritten Quartal die Auftragsflaute überwunden. 2017 bleibt für den Siemens-Rivalen zwar ein Übergangsjahr. Der Umbau unter Konzernchef Ulrich Spiesshofer scheint sich aber zunehmend auszuzahlen. Auch der Chart spielt mit: In Schweizer Franken hat die Aktie in dieser Woche bereits ein neues Mehrjahreshoch erreicht.
Im Vergleich zum Vorjahr legte der Auftragseingang bei ABB um acht Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar zu. Während die Großaufträge zurückgingen, konnten die Basisaufträge in allen Divisionen und Regionen solide zulegen. Damit spiegelt sich die Transformation des Geschäftsmodells von ABB bereits wider. Auch der Umsatz entwickelte sich positiv und kletterte um sechs Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar.
„Wir setzen unseren Wachstumskurs in allen Regionen konsequent fort“, kommentierte CEO Spiesshofer die Zahlen. „Die Kombination aus konsequenter Marktorientierung und der Fokussierung auf wachstumsstarke Segmente wie Elektroladestationen, Robotik sowie Nahrungsmittel zahlt sich aus.“ Wichtig: Auch die Marge konnte um 0,1 Prozentpunkte auf 12,9 Prozent zulegen. Das operative EBITA steigt entsprechen um sechs Prozent auf 1.124 Millionen Dollar. ABB hat die Erwartungen der Analysten damit bei allen relevanten Zahlen übertroffen.
Dabeibleiben
Für die Zukunft bleibt ABB noch vorsichtig. Geopolitische Risiken könnten die globale Wirtschaft belasten und damit auch die Geschäfte des Siemens-Rivalen schwächen. Mit dem Fokus auf die zukunftsträchtigen Bereiche Robotik und Antriebe sowie Industrieautomation ist der Konzern langfristig gut aufgestellt. Mit dem Sprung über den massiven Widerstand bei 25 Franken hat sich auch das Chartbild deutlich aufgehellt. Konservative Anleger können bei ABB weiter zugreifen.