Im volatilen Marktumfeld ist zuletzt auch die Aktie des Schweizer Industriekonzerns ABB unter Druck geraten. Großaktionäre wie Cevian oder Artisan Partners erhöhen nun den Druck auf das Management. Bei der Vorstellung der Zahlen zum ersten Quartal muss ABB endlich liefern.
Am 19. April wird der Konzern Einblick in seine Bücher gewähren. Nach dem Übergangsjahr 2017 und zahlreichen Übernahmen fordern Cevian und Co, dass sich der Umbau auch im Aktienkurs endlich widerspiegelt. In den vergangenen Jahren pendelte die ABB-Aktie lediglich seitwärts. Nach dem Dividendenabschlag von 0,78 Schweizer Franken in dieser Woche notiert der Kurs aktuell am unteren Ende dieses Korridors. Das Potenzial für steigende Kurse ist aber gegeben.
ABB hat nun bekannt gegeben, weitere 100 Millionen Euro in ein Fabrikautomationszentrum in Österreich zu investieren. Hier soll die Entwicklung von smarten und Cloud-vernetzten Maschinen und Robotern durch neue Technologien fortschreiten. Der Standort ist dabei nicht zufällig gewählt. In Eggelsberg hat auch der Steuerungshersteller Bernecker & Rainer seinen Sitz. Dieser wurde 2017 für etwa zwei Milliarden Dollar übernommen. Laut CEO Ulrich Spiesshofer ist B&R unter dem Dach von ABB hervorragend gestartet. ABB hat damit das komplette Portfolio bei der Industrieautomation abgedeckt.
An Bord bleiben
ABB hat zuletzt die Erwartungen der Anleger nicht erfüllen können. Unter dem Druck der Großaktionäre muss der Konzern nun Ergebnisse liefern. Das Portfolio der Schweizer ist jedoch stark, langfristig stimmen die Aussichten deshalb. Wer an Bord ist, bleibt dabei. Neueinsteiger können abwarten, ob die Trendwende gelingt.