Nach vielen Enttäuschungen kann der Schweizer Industriekonzern ABB mit seinen Zahlen zum ersten Quartal überzeugen. Deutliche Steigerungen beim Umsatz und bei den Auftragseingängen verleihen der Aktie Schwung. CEO Ulrich Spiesshofer hat sich nach der Kritik zuletzt damit wieder etwas Luft verschafft.
In den ersten drei Monaten legte der Umsatz um zehn Prozent auf 8,63 Milliarden Dollar zu. Der Betriebsgewinn (EBITA) kletterte sogar um zwölf Prozent auf 1,06 Milliarden Dollar. Das entspricht einer Marge von 12,3 Prozent. Ein großer Teil des Zuwachses beruht zwar auch Währungseffekten, die Erwartungen der Analysten wurden damit aber zum größten Teil übertroffen. Lediglich beim Reingewinn musste ABB einen Rückgang von 21 Prozent auf 572 Millionen Dollar hinnehmen. Hier enthielt das Vorjahresergebnis allerdings einen Gewinn aus dem Verkauf des Geschäfts mit Hochspannungskabeln an die dänische NKT Cables.
Vor allem in den Divisionen Robotik & Antriebe sowie Elektrifizierungsprodukte lief es gut, bei den Stromnetzen gab es dagegen einen Umsatzrückgang. In der Industrieautomation waren die Erlöse stabil. Wichtig ist auch, dass die Aussichten stimmen: Der Auftragseingang erhöhte sich um 16 Prozent auf 9,77 Milliarden US-Dollar. „Wir sind mit Auftragszuwächsen in allen Divisionen ins Jahr 2018 gestartet und haben Umsatz und operatives Ergebnis verbessert“, zeigt sich CEO Spiesshofer mit den Zahlen zufrieden.
Starkes Zeichen
ABB hat nach dem Übergangsjahr 2017 ein Zeichen gesetzt. Mit den starken Zahlen zum ersten Quartal sollte die Aktie neue Impulse bekommen. Langfristig ist der Konzern für die Megatrends der Industrie wie die Automation ohnehin gut gerüstet. Anleger bleiben dabei und setzen jetzt auf eine Erholungsbewegung.