Nach dem Allzeithoch in der vergangenen Woche ist die Siemens-Aktie in den vergangenen Tagen etwas unter Druck geraten. Auch am Montag muss der DAX-Titel weitere Verluste verkraften. Doch der übergeordnete Trend stimmt nach wie vor. Beim Umbau soll zudem zeitnah der nächste Schritt erfolgen.
So soll der Verkauf der Verkehrssparte Yunex in den kommenden Wochen verkündet werden. Nachdem lange Zeit die Finanzinvestoren Bridgepoint und KKR als Favoriten galten, hat sich inzwischen das italienische Infrastrukturunternehmen Atlantia in Stellung gebracht. In der vergangenen Woche bestätigte der Konzern, der zu gut 30 Prozent der Milliardärsfamilie Benetton gehört, die Abgabe eines verbindlichen Angebots.
Yunex, einst unter Siemens Traffic Systems bekannt, bietet Lösungen für intelligente Straßenverkehrssteuerungen an. Dazu zählen etwa Mautsysteme oder Ampelsteuerungen. Zuletzt soll der Umsatz laut Siemens bei mehr als 600 Millionen Euro gelegen haben, Yunex arbeite zudem inzwischen profitabel. Das Wachstum beim Auftragseingang lag in den vergangenen Jahren bei acht Prozent. Dabei profitiert die Sparte, die zu Siemens Mobility gehört, vom rasanten Bevölkerungswachstum in den Metropolen, das die Transportsysteme belastet und intelligente Steuerung des Verkehrs notwendig macht.
Yunex dürfte gut ins Portfolio von Atlantia passen, nachdem die Italiener massiv in Autobahnen, Flughäfen und mobile digitale Zahlungen sowie in intelligente Verkehrssysteme investieren. Siemens fokussiert sich derweil mehr und mehr auf seine Kerngeschäfte. Der Konglomeratsabschlag dürfte damit weiter sinken. Neue Rekordhochs sind drin.