Die Siemens-Aktie zählt im schwachen Marktumfeld am Montag zu den stärksten Werten im DAX. Die Ursache: Der Konzern hofft, einen milliardenschweren Auftrag im Irak an Land ziehen. Nachdem die Aktie seit Monaten im Seitwärtstrend festhängt, könnte dies der lang ersehnte Befreiungsschlag sein.
Siemens will den Wiederaufbau der Energieinfrastruktur im Irak vorantreiben. „Mit unserem Vorschlag beabsichtigen wir, innerhalb von vier Jahren elf Gigawatt Stromerzeugungskapazität zusätzlich zu schaffen“, sagte ein Konzernsprecher. Bereits im Februar sei dem irakischen Regierungschef Haider al-Abadi ein Plan zum Wiederaufbau vorgelegt worden, mit dem auch tausende Arbeitsplätze geschafft werden sollen.
Entschieden ist im Wettbewerb mit anderen Bietern zwar noch nichts. Es habe aber ein „positives Feedback von der Regierung für die Entwicklung der Energieinfrastruktur“ gegeben. „Wir freuen uns darauf, eine offizielle Vereinbarung zu treffen“, hieß es in der Erklärung weiter. Laut Handelsblatt wäre der Irak-Auftrag, den Konzernchef Joe Kaeser ähnlich wie in der Vergangenheit den Mega-Auftrag in Ägypten persönlich vereinbaren könnte, einer der größten in der Geschichte von Siemens.
Basisinvestment
Ein neuer Milliardenauftrag könnte bei Siemens für die Euphorie sorgen, um den Seitwärtstrend nach oben zu verlassen. Durch den Umbau des Konzerns weg vom Konglomerat und hin zum Flottenverband sollten zudem neue Werte geschaffen werden. Steigende Kurse sind wahrscheinlich, Anleger bleiben beim Basisinvestment an Bord.