Die Siemens-Aktie klettert von Hoch zu Hoch. In fast allen Geschäftsbereichen und Beteiligungen läuft es beim Industriekonzern gut. Das Joint Venture mit dem französischen Autozulieferer Valeo, das Komponenten für Elektroautos herstellt, schreibt jedoch noch immer Verluste. Valeo könnte den DAX-Konzern künftig aber herauskaufen.
Vor fünf Jahren hatten die beiden Unternehmen die Valeo Siemens eAutomotive GmbH gegründet. Siemens sei das JV „mit dem Plan eingegangen, letztlich zu verkaufen – und wir mit der Absicht, es zu kaufen“, sagte Valeo-Vizechef Christophe Perillat zu Bloomberg News. „Ob dies bald, 2022 oder 2024 geschieht, ist noch nicht klar.” Ab nächstem Jahr könnte Siemens eine Option ausüben, um den gesamten Anteil zu verkaufen.
Valeo Siemens eAutomotive verfügt über einen Auftragsbestand von 1,1 Milliarden Euro. Bis 2024 sollen die Umsätze auf zwei Milliarden Euro steigen. Siemens-Chef Roland Busch hatte sich zuletzt aber bereits unzufrieden gezeigt, da hier immer noch Verluste anfallen. Klare Antworten bezüglich eines möglichen Verkaufs hatte Busch aber vermieden, der dem Joint Venture zumindest gute Zukunftsperspektiven zusprach.
Sollte Siemens die Beteiligung verkaufen, würde der Industriekonzern sein Portfolio weiter nachschärfen. Doch so oder so: Es läuft sowohl operativ wie an der Börse gut. Anleger lassen die Gewinne laufen.