Siemens-Chef Joe Kaeser verpasst dem schwerfälligen Giganten derzeit einen radikalen Umbau. Der Konzern soll schlanker und effizienter werden. Weltweit sind laut Kaeser rund 11.600 Stellen vom Umbau betroffen, also gut drei Prozent der rund 366.000 Arbeitsplätze im Elektrokonzern.
Anfang Mai hatte der Manager seine Pläne vorgestellt, zu konkreten Stellenzahlen aber geschwiegen. Überhaupt hat das Gezerre um den französischen Rivalen Alstom in den vergangenen Wochen bei Siemens einiges verdeckt. Dabei ist das Ringen mit dem Konkurrenten General Electric um die mögliche Übernahme von Alstom nicht das einzige Großprojekt.
Viele Veränderungen
Joe Kaeser will vor allem die Führungsstruktur ändern. Dabei soll das System flexibler gemacht und Bürokratie abgebaut werden, die rasche Entscheidungen bisher eher verhindert denn beschleunigt. Dadurch will der Manager insgesamt eine Milliarde Euro an Kosten sparen. Die spürbaren Veränderungen werden laut einem Sprecher quer durch das ganze Unternehmen zu spüren sein. Details gebe es jedoch noch nicht, etwa welche Standorte in welcher Form betroffen sein werden.
Auf Kurs
Der massive Umbau des Konzerns sollte sich bald auszahlen. Die Aktie dürfte dann auch dementsprechend wieder dreistellige Kurse in Angriff nehmen können. DER AKTIONÄR ist überzeugt von den weiteren Aussichten des DAX-Titels und sieht das Kursziel bei 125 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)